20.10.2015 – 14:00
Oldenburg (ots) – Gemeinsame Presseerklärung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bremen-Oldenburg (GEBO) und der Staatsanwaltschaft Verden
Bremen, Verden (Aller). Nach umfangreichen Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bremen-Oldenburg (GEBO) konnte in den vergangenen Tagen eine seit langem in Bremen und dem niedersächsischen Umland anhaltende Wohnungseinbruchsserie gestoppt werden. Seit Anfang 2014 soll eine 10-köpfige Einbrecherbande aus Bremen in wechselnder Beteiligung in mehr als 100 Fällen Wohnungseinbruchsdiebstähle sowie Büro- und Geschäftseinbrüche verübt haben. Überwiegend waren die Wohnungsinhaber bei den Einbrüchen nicht zu Hause. Die Tatorte lagen vornehmlich in den Bremer Stadtteilen Oberneuland, Horn-Lehe, Borgfeld und dem niedersächsischen Umland, hier insbesondere in Lilienthal, Oyten und Achim. Der entstandene Schaden dürfte dabei weit über eine Millionen Euro liegen. Die Täter gelangten in die Objekte, nachdem sie Fenster oder Türen aufgehebelt hatten. In einigen Fällen wurden auch Alarmanlagen überwunden bzw. außer Betrieb gesetzt. Vorgefundene Tresore wurden vor Ort gewaltsam geöffnet oder komplett entwendet. Unter anderem hatten die Diebe nach Bargeld, Schmuck und Uhren, Bestecken, Kreditkarten, Unterhaltungselektronik, Laptops, Handys, Sparbüchern gesucht. In mehreren Fällen nahmen sie auch Fahrzeugschlüssel und die auf den Grundstücken oder in den Garagen abgestellten Fahrzeuge der Hausbewohner mit. Seit ca. 4 Monaten ermittelten die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Bremen-Oldenburg (GEBO) und die Staatsanwaltschaft Verden gegen die Einbrecherbande. Jetzt haben in der Nacht zum 07.10.2015 Polizeibeamte nach einem Wohnungseinbruchsdiebstahl in Bremen-Oberneuland zunächst drei Tatverdächtige vorläufig festnehmen können. In den Folgetagen kam es zu vorläufigen Festnahmen von vier weiteren Tatverdächtigen. Die mutmaßlichen Täter im Alter von 26 bis 42 Jahren stammen aus Bremen. 14 Wohnobjekte und mutmaßliche Lagerplätze für Diebesgut wurden in Bremen durchsucht. Daneben durchsuchte die Polizei die Wohn- und Geschäftsräume eines Inhabers eines An- und Verkaufsgeschäfts aus Bremen. Er soll nach den bisherigen Ermittlungen das Diebesgut gehehlt haben. Insgesamt wurden mehrere hundert Gegenstände, hierunter auch diverses Diebesgut und Tatwerkzeuge, beschlagnahmt. Nach den bisherigen Ermittlungen haben die Tatverdächtigen im Vorfeld systematisch nach geeigneten Tatobjekten gesucht, die von ihnen als „sich lohnend“ eingestuft wurden. Obwohl die Täter gezielt nach Wohnhäusern gesucht haben sollen, in denen die Hausbewohner durch Urlaub, Krankheit oder anderen Umständen abwesend waren, trafen sie in einigen Fällen auf dort Schlafende. In einem Fall wurde einer wach gewordenen älteren Hausbewohnerin eine Goldkette gewaltsam vom Hals gerissen. Die entwendeten Fahrzeuge sind später über das Internet veräußert worden. Erst beim Ummelden der Fahrzeuge konnte eine Beschlagnahme durch die Polizei erfolgen. Das Amtsgericht Verden erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Verden gegen fünf Beschuldigte Untersuchungshaftbefehle. Vier befinden sich in Untersuchungshaft. Einen Haftbefehl setzte der Ermittlungsrichter außer Vollzug. Zwei Beschuldigte wurden wegen fehlender Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt.
Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Verden
Erster Staatsanwalt Lutz Gaebel
Telefon: 04231/18436
E-Mail: Lutz.Gaebel@justiz.niedersachsen.de