16.10.2015 – 10:54
Mannheim (ots) – Gleich mehrere Enkeltrickbetrügereien wurden der Mannheimer Polizei im Laufe des Donnerstags gemeldet.
Um 12:00 Uhr klingelte bei einer 82-jährigen Seniorin im Stadtteil Schönau das Telefon. Die Gesprächsteilnehmerin gab sich als Bekannte der Geschädigten aus, bat im weiteren Verlauf des Telefonats um mehrere Tausend Euro Bargeld und fragte gezielt nach Sparbuch, Gold und Schmuck. Schließlich stellte sie in Aussicht in einer halben Stunde vorbeikommen zu wollen, erschien aber dann aber doch nicht bei der Geschädigten.
Nachdem die Rentnerin stutzig geworden war und sich bei ihrer tatsächlichen Bekannten gemeldet hatte, flog der Schwindel auf und sie verständigte die Polizei.
Nur etwa 30 Minuten später läutete der Fernsprecher einer 76-jährigen Rheinauerin. Auch in diesem Fall ging die Täterin nach dem gleichen Muster vor: Sie täuschte Bekanntschaft vor, wollte der Geschädigten einen Kurzbesuch abstatten und bat schließlich um mehrere Tausend Euro Barschaft. Aufgrund der Hartnäckigkeit der Anruferin vermutete die Seniorin jedoch schnell einen Betrugsversuch und legte auf.
Den vorläufigen Abschluss bildete gegen 16:00 Uhr ein Anruf bei einer 84-jährigen Frau im Stadtteil Blumenau. Hier gab sich eine Unbekannte als Verwandte aus, forderte mehrere Zehntausend Euro Bargeld und wollte später zum Kaffeetrinken vorbeikommen. Erst als das geplante Treffen nicht stattfand, schöpfte die Geschädigte Verdacht und rief die Polizei. 20.000 Euro Bargeld hatte sie aber bereits von der Bank geholt und zu Hause bereitgelegt.
In allen drei Fällen ermittelt das Betrugsdezernat der in Heidelberg ansässigen Kriminalpolizeidirektion.
Die Polizei rät dringend, die folgenden Ratschläge zu beherzigen
- Seien Sie nicht zu vertrauensselig, hinterfragen Sie kritisch!
- Versichern Sie sich beispielsweise per Telefon rück mit wem genau Sie es zu tun haben! Nutzen Sie dabei nur von Ihnen selbst erfasste Rufnummern, niemals die von Unbekannten per Telefon mitgeteilten Erreichbarkeiten!
- Rufen Sie bereits bei kleinsten Zweifeln die Polizei!
- Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte!
Auf die Möglichkeit einer kostenfreien ausführlichen Beratung durch die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Mannheim unter 0621/174-1212 sei hingewiesen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Öffentlichkeitsarbeit
Markus Winter
Telefon: 0621 174-1103
E-Mail: mannheim.pp@polizei.bwl.de
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