16.10.2015 – 12:26
Herdecke (ots) – Seit Jahren gibt es gute Kontakte zwischen der Freiw. Feuerwehr Herdecke und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die auf die Rettung von Menschen im und am Wasser spezialisiert ist. Aus diesen Kontakten heraus entstand die Idee, einmal gemeinsam praktisch zu erproben, welche Möglichkeiten die einzelnen Rettungsboote bieten und darüber hinaus grundsätzliche Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.
Welchen besseren Termin hätte es hierfür geben können, als das 25. Jubiläum des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2015. So kam es dann, dass neun ehrenamtliche Angehörige der Feuerwehr Herdecke mit dem Rettungsboot „Albert Jungheim“ an einer großen Übungsfahrt des DLRG-Bezirks Hagen/Ennepe-Ruhr teil nahmen. Neben ca. 15 Booten aus verschiedenen DLRG-Gruppen war auch noch eine Gruppe der Feuerwehr Hattingen zu Gast.
Die Fahrt begann bereits in den frühen Morgenstunden mit der gemeinsamen Fahrt zum Ausgangspunkt in Gelsenkirchen. Nachdem hier die Boote in den Rhein-Herne-Kanal eingelassen wurden, waren als erste Übungsetappe verschiedene Schleusenwerke und eine rund 40 km lange Strecke bis zum Duisburger Hafen zu meistern.
Nach einer kurzen Mittagspause folgte dann die zweite Etappe, die über den Rhein bis nach Dormagen führte. Hierbei waren neben der ungewohnten starken Strömung und dem starken Berufsschifffahrtsverkehr auch andere Besonderheiten zu berücksichtigen. So galt es zum Beispiel, das Fahrverhalten des Bootes bei stärkerem Wellengang zu kennen und zu beherrschen, um verschiedene Fahrübungen erfolgreichen absolvieren zu können. Auch die unterschiedlichen Wassertiefen stellten eine Herausforderung für die Bootsbesatzung dar. Nachdem auch noch eine Ruderregatta in Düsseldorf umfahren wurde, fand die zweite Etappe nach rund 50 Kilometern ihren Schlusspunkt in Dormagen. Hier mussten die Bootsführer noch einmal ihr Können beweisen, als die Boote quer zur starken Strömung aus dem Wasser gesteuert werden mussten.
Müde von den Anstrengungen des Tages, aber auch begeistert von den gewonnenen Erfahrungen und dem unverhofft guten Wetter endete der Tag mit der Ankunft an der Herdecker Feuerwache und dem Reinigen und Überprüfen der gesamten Ausrüstung. Stellvertretend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezeichnete ein Feuerwehrangehöriger diese Übung als „eine außergewöhnliche Praxisübung, die sowohl die Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfeleistungsorganisationen als auch das Wissen und Vertrauen in das eigene Können und die zur Verfügung stehende Technik vertieft hat“.
Weitere Übung mit der Feuerwehr Hagen sowie mit Hundestaffel der Johanniter
Dies war jedoch nicht die einzige Aktion der Herdecker Bootsführer: Vor kurzem wurde mit der Freiw. Feuerwehr Hagen sowie der DLRG eine gemeinsame Übung auf der Ruhr durchgeführt. Zunächst wurde die Ölsperre am Ufer aufgebaut. Danach wurde die 120 lange Sperre mit zwei Booten auf Höhe des Viaduktes über die Ruhr eingezogen. Die Feuerwehren Hagen und Herdecke arbeiteten hier Hand in Hand. Die Ölsperre wir an beiden Ufern an dafür vorgesehen Punkten gefestigt. (Stahlpfeiler sind eingelassen). Zudem werden zwei Sicherungsseile (Halteseile) mittig von der Ölsperre zum Ufer gezogen, um eine Druckentlastung zu erhalten. Dies ist bei Strömung zwingend erforderlich.
Davor stand eine gemeinsame Übung mit der Hundestaffel der Johanniter an. Die Hunde der Rettungshundestaffel sollten auf dem Boot der Feuerwehr Herdecke an das Ruhrwasser gewöhnt werden. Sowohl die Tiere als auch die Hundeführer hatten bei dieser Gewöhnungsübung eine Menge Spaß.
Hintergrund Wasserrettung Feuerwehr Herdecke:
Die Feuerwehr Herdecke hat zu Beginn des Jahres 2015 das Rettungsboot „Albert Jungheim“ in Dienst gestellt. Hiermit kann sie sowohl zur Menschen- oder Tierrettung als auch für Umweltschutzeinsätze oder andere technsiche Hilfeleistungen im Verlauf der Ruhr sowie auf dem Harkort- als auch Hengsteysee tätig werden. Um dieses Boot einsetzen zu können, verfügt die Feuerwehr Herdecke über mehrere ehrenamtliche Einsatzkräfte mit einer Zusatzausbildung zum Bootsführer auf Binnengewässern.
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