Pressebericht vom 13.10.2015
1796. Größeres Fischsterben im Auer Mühlbach geklärt – Untergiesing
1797. Seniorin aus Badewanne gerettet – Laim
1798. Eine Person bei Verkehrsunfall leicht verletzt – Aschheim
1799. Exhibitionist belästigt Kinder – Thalkirchen
1800. Bodenverunreinigung durch 300 Liter Trafoöl
– Garching
1796. Größeres Fischsterben im Auer Mühlbach geklärt – Untergiesing
(-siehe auch Pressebericht vom 06.08.2015, Ziffer 1316)
Wie bereits berichtet, wurden am Dienstag, 04.08.2015, an einem Rechen im Auer Mühlbach eine Vielzahl toter Fische festgestellt. Etwa 80 größere tote Fische mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Laut Auskunft des geschädigten Isarfischer Vereins dürften im Laufe des Tages an die 1.000 Fische im Auer Mühlbach und im kleinen Seitenarm verendet sein. Wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung nahm das zuständige Kommissariat 13 die Ermittlungen in dem Fall auf.
Während der Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass das Fischsterben im Zusammenhang mit der Reinigung eines Robbenbeckens im Tierpark Hellabrunn stehen könnte. Das Wasser des Beckens wurde am Montag, 03.08.2015, abgelassen. Am Dienstag, 04.08.2015, wurde das Becken unter Verwendung von Chemikalien gereinigt.
Dem Tierpark ist es erlaubt, das Wasser aus dem sog. Polarbecken zu einem großen Teil in die durch den Tierpark fließenden Gewässer (Auer Mühlbach) einzuleiten. Lediglich das letzte Drittel des Beckeninhalts muss in die Kanalisation eingeleitet werden. Zur Einleitung in den Bach dient ein Rohr. Die Überwachung des Wasserstandes und die Entleerung des Robbenbeckens geschehen durch eine technische Anlage mit Pumpensystem, Schiebern und Schwimmern. Ist bei der Entleerung im Becken eine gewisse Füllstandshöhe (noch ca. ein Drittel) erreicht, soll durch einen Schwimmer der Schieber für die Einleitung des Beckenwassers in den Bach geschlossen werden. Der restliche Beckeninhalt wird dann über einen anderen Kreislauf in den Abwasserkanal gepumpt.
Bei einer Überprüfung dieser Anlage durch das Bayerische Landeskriminalamt an zwei verschiedenen Tagen konnte nun festgestellt werden, dass die Schwimmer für die Steuerung der Pumpen nicht richtig funktionieren. Aus diesem Grunde wurde das Wasser aus dem Becken und auch die zur Reinigung verwendete 13-prozentige Chlorbleichlauge über das Einlassrohr in den Auer Mühlbach eingeleitet.
In die Ermittlungen und Ortseinsichten waren neben dem Kommissariat 13 und dem Bayerischen Landeskriminalamt auch das Wasserwirtschaftsamt München und das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München eingebunden.
1797. Seniorin aus Badewanne gerettet – Laim
Einer aufmerksamen Nachbarin in Laim ist es zu verdanken, dass eine 79-jährige Rentnerin rechtzeitig aus einer Notlage gerettet werden konnte. Diese machte sich Sorgen, da sie ihre betagte Nachbarin seit vier Tagen nicht mehr erreichen konnte. Auch der Briefkasten quoll über, woraufhin sie die Polizei verständigte. Nach Bewertung der Lage durch die eingesetzten Polizeibeamten wurde die Feuerwehr zur Wohnungsöffnung hinzugerufen. Tatsächlich stellte sich heraus, dass die 79-jährige Münchnerin sich in einer Notlage befand. Sie lag seit mehreren Tagen in der Badewanne und konnte nicht mehr selbst heraus.
Die Frau wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
In diesem Zusammenhang weist die Münchner Polizei alle älteren alleinstehenden Menschen daraufhin, sich die Anschaffung eines Hausnotrufs zu überlegen. Damit kann per Knopfdruck sofort Hilfe angefordert werden. Auch bei Stürzen wird über einen Sturzsensor automatisch ein Notruf abgesetzt. Alle größeren Hilfsorganisationen beraten Sie zu diesem Thema.
1798. Eine Person bei Verkehrsunfall leicht verletzt – Aschheim
Am Montag, 12.10.2015, gegen 14.40 Uhr, fuhr eine 54-jährige Frau aus Donauwörth mit ihrem Nissan die B 471 von Aschheim in Richtung Feldkirchen. Auf der Auffahrt zur Staatsstraße 2082 wollte die Frau in Fahrtrichtung München auffahren. Für sie galt das Zeichen 205 (Vorfahrt gewähren).
Dieses Zeichen missachtete die Frau beim Auffahren auf die Staatsstraße und stieß mit einem 67-jährigen Opelfahrer aus Stollberg zusammen. Der Nissan drehte sich um die eigene Achse und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Der Opel wurde nach links abgelenkt und schleuderte über die Gegenfahrbahn und den Grünstreifen und kam schräg an dortiger Böschung zum Stehen.
Bei dem Unfall verletzte sich die Unfallverursacherin leicht und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
Während der Unfallaufnahme musste die Staatsstraße 2082 zunächst in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Im Verlauf der Unfallaufnahme wurde der Verkehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
1799. Exhibitionist belästigt Kinder – Thalkirchen
Am Montag, 12.10.2015, gegen 17.25 Uhr, befanden sich zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren am U-Bahnhof Thalkirchen. Auf der Rolltreppe vom Gleisbereich in das Zwischengeschoss stand vor ihnen ein unbekannter Mann. Dieser blickte sich auffällig nach den beiden Mädchen um. Im Zwischengeschoss überholten die Kinder den Mann, der wiederum die beiden verfolgte und eines der Mädchen an der Schulter zurückhielt. Dabei bemerkten die zwei Mädchen, dass der Mann seinen Penis entblößt hatte. Eines der Mädchen rannte daraufhin los und versuchte, Passanten auf die Situation aufmerksam zu machen. Das zweite Mädchen schrie den Mann an, woraufhin dieser floh.
Zwei unbeteiligte Passanten wurden auf die beiden Kinder aufmerksam und kamen ihnen zu Hilfe.
Täterbeschreibung:
Männlich, 175-185 cm groß, zwischen 25 und 40 Jahre alt, schwarze, gelockte Haare, sprach deutsch ohne Akzent; er trug einen schwarzen Kapuzenpulli mit heller Applikation auf der linken Brust, eine Bluejeans und hatte einen blauen Rucksack bei sich.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere die beiden Passanten, welche den beiden Mädchen zu Hilfe kamen, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1800. Bodenverunreinigung durch 300 Liter Trafoöl – Garching
Am Montag, 12.10.2015, hatte eine Spezialfirma den Auftrag, in der TU München einen alten und seit ca. zwei Jahren stillgelegten Elektronenbeschleuniger über einen Lichtschacht herauszuheben. Da das Gerät länger war, wurde es schräg angehängt und hochgehoben. Dabei liefen ca. 300 Liter Trafoöl aus und verunreinigten im großen Umfang den Boden beim Lichtschacht und eine Hebeanlage. Personen kamen dabei nicht zu schaden.
Zur Behebung des Schadens wurden Erstmaßnahmen durch die Werkfeuerwehr der TU München eingeleitet. Das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt München wurden informiert und überwachen die weiteren Sanierungsmaßnahmen.
Das Kommissariat 13 wurde verständigt und übernahm vor Ort die Ermittlungen wegen des Verdachts einer Bodenverunreinigung.
Quelle: Bayerische Polizei