08.10.2015 – 10:30
Oldenburg (ots) – ++ Untersuchungen auf zwei weiteren Friedhöfen abgeschlossen – Wirkstoff „Ajmalin“ in vier weiteren Fällen nachgewiesen ++
Die laufenden Ermittlungen haben in vier weiteren Fällen den dringenden Verdacht ergeben, dass Niels H. ehemalige Patienten des Klinikums Delmenhorst durch die nicht indizierte Vergabe des Wirkstoffs Ajmalin getötet hat. Davon gehen Sonderkommision Kardio und Staatsanwaltschaft Oldenburg nach Abschluss der Exhumierungsarbeiten auf zwei weiteren Friedhöfen aus.
In den vergangenen Wochen wurden auf dem katholischen Friedhof an der Oldenburger Landstraße sowie auf dem Friedhof Bungerhof in Delmenhorst insgesamt 18 Gräber geöffnet. Die anschließenden toxikologischen Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, dass bei vier der ehemaligen Patienten der Wirkstoff Ajmalin nachgewiesen werden konnte, obwohl diese nicht mit einem entsprechenden Medikament behandelt worden waren. Die Angehörigen der Verstorbenen sind über die Ergebnisse bereits informiert worden.
Demnach sind nun insgesamt – nach Abschluss der Untersuchungen zu bislang vier Friedhöfen – 47 ehemalige Patienten des Klinikums Delmenhorst exhumiert worden. Der Wirkstoff Ajmalin wurde in 14 Fällen nachgewiesen.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen unterdessen auf weiteren Friedhöfen in der Region fortgesetzt. Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen liegen hier jedoch noch nicht vor.
Weitere Exhumierungen sind noch bis in das nächste Jahr hinein geplant.
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