Schiffshavarie auf der Donau

Schiffshavarie auf der Donau

OBERNZELL, LKR. PASSAU. Slowakisches Gütermotorschiff fährt bei Flusskilometer 2208 so heftig gegen die Ufermauer der Donau, dass die Steine bis auf die angrenzende Kreisstraße geschleudert werden.

Am Dienstag, den 06.10.2015, um 10.15 Uhr fuhr das slowakische Gütermotorschiff „Christiane“, beladen mit 390 Tonnen Aluplatten, auf der Donau von Regensburg kommend in Richtung Jochenstein. Der Zielhafen war Budapest.
In einer Rechtskurve der Donau ca. einen Kilometer nach Obernzell steuerte das Schiff geradeaus gegen die linke Ufermauer der Donau. Der Anstoß war so heftig, dass Steine der Uferbefestigung bis auf die angrenzende Straße geschleudert wurden und am Schiff ein Leck entstand. Das Leck war über der Wasserlinie des Schiffes, so dass kein Wasser eindrang.
Das Schiff wurde nach der Havarie von der Wasserschutzpolizei zu einem nahgelegenen Liegeplatz begleitet, um die Ursache des Schiffsunfalles zu ermitteln.
Die drei Besatzungsmitglieder, die sich an Bord befanden, wurden nicht verletzt.
Dem 47jährigen slowakischen Schiffsführer wurde die Weiterfahrt untersagt, da das Schiff im Bugbereich erheblich beschädigt ist und die Anker abgerissen wurden.
Durch die Havarie entstand erheblicher Sachschaden am Gütermotorschiff in Höhe von ca. 100.000 Euro und an der Ufermauer in Höhe von ca. 50.000 Euro.
Die Straßenmeisterei Hauzenberg reinigte die Kreisstraße und sicherte die Ufermauer.
Bei einer ersten Vernehmung des Schiffsführers der von den Beamten der Wasserschutzpolizei angezeigt wurde, sagte dieser aus, dass die Ruderanlage ausgefallen war und er deswegen gegen die Ufermauer gefahren sei.
Die Behauptung des Schiffsführers muss jetzt von einem unabhängigen Gutachter überprüft werden.
Die Schifffahrt auf der Donau ist nicht mehr behindert.

Josef Kaspeitzer
Polizeihauptkommissar
–Pressebeauftragter–

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Quelle: Bayerische Polizei