01.10.2015 – 12:29
Kassel (ots) – In mindestens zwei Fällen ließen sich am gestrigen Mittwoch Senioren nicht mit der so genannten Enkeltrickmasche täuschen. Betrüger, die sich gegenüber einem 91-Jährigen aus Kassel und einer 77-Jährigen aus Schauenburg als angebliche Enkel ausgaben, versuchten 28.000 und 15.000 Euro zu erbeuten.
Rückzahlung von 30.000 Euro vereinbart
Das Auto sei kaputt und ein neuer Wagen sei unabdingbar nötig, so der angebliche Ehemann der Enkelin gegenüber einem 91 Jahre alten Senior in Kassel – Kirchditmold gegen 15 Uhr am Telefon. Der Anrufer versprach sogar 2.000 Euro bei der Rückzahlung draufzulegen, wenn er die dringend benötigten 28.000 Euro locker machen würde. Der Rentner stutzte und konfrontierte den Anrufer mit der Vermutung, dass es sich um eine Täuschung handelt. Daraufhin wurde das Gespräch vom anrufenden Täter beendet.
Schwindel flog auf
Bereits gegen 13 Uhr war der Telefontrick im Versuch gescheitert, da eine 77 Jahre alte Schauenburgerin ihrem angeblichen Enkel Luca auf die Schliche kam. Vermutlich derselbe Täter, der auch später in Kassel anrief, fragte zu Beginn des Anrufs im Ortsteil Elgershausen, ob die Angerufene ihn erkennen würde. Noch war die Seniorin nicht stutzig. Auch nicht, als sie fragte, ob Luca am anderen Ende der Leitung sei und dies prompt bestätigt wurde. Erste Zweifel kamen, als die Stimme nicht zum echten Luca passte und der Anrufer auf ihre Nachfrage angab, er sei erkältet. Ganz sicher war sich die 77-Jährige, als ihr angeblicher Enkel ganz dringend 15.000 Euro für den Kauf einer Wohnung brauchte. Sie gab vor, schnell zur Bank zu müssen, legte auf und verständigte die Polizei. Den Beamten verriet sie später, dass ihr Enkel erst 15 Jahre alt sei.
Die geschilderten Betrugsfälle werden vom Kommissariat 23/24 der Kripo in Kassel bearbeitet. Hinweise zu den Fällen nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Tel.: 0561 – 9100, entgegen.
Torsten Werner -Pressestelle- Polizeihauptkommissar 0561 – 910 1020
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