Kripo und Staatsanwaltschaft Bamberg bringen vermutlichen Serieneinbrecher hinter Gitter
BAMBERG / LKR. BAMBERG. Mit der Festnahme und Haft eines 34 Jahre alten albanischen Staatsangehörigen beendeten die Beamten des Fachkommissariats der Kripo Bamberg und die Staatsanwaltschaft Bamberg die kriminellen Machenschaften eines Einbrechers. Auf sein Konto gehen möglicherweise bis zu 40 Einbrüche in Wohnhäuser in Stadt und Landkreis Bamberg. Hierzu dauern die umfassenden Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei noch an. Bei den Taten wurden vor allem Bargeld und Elektroartikel in Höhe von über 10.000 Euro erbeutet und ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro angerichtet.
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
Seit Anfang Mai häuften sich die Wohnungseinbruchdiebstähle im Stadtgebiet sowie in den Gemeinden Strullendorf, Hirschaid, Pettstadt, Altendorf, Breitengüßbach und Baunach. Immer wieder schaffte es ein Täter zur Nachtzeit, insbesondere über Fenster oder Terrassentüren, in Anwesen einzusteigen. Trotz verstärkten Polizeieinsatzes in Wohngebieten zur Nachtzeit, gelangen dem Einbrecher an verschiedenen Orten weitere Taten.
Hinweise auf den gleichen Täter
Die Spezialisten der Spurensicherung der Kripo Bamberg fanden an den Tatorten in einigen Fällen zurückgelassenes Werkzeug und konnten auch wichtiges unsichtbares Spurenmaterial vom Tatverdächtigen sichern. Die Erkenntnisse aus den umfangreichen und aufwändigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kripobeamten sowie wichtige Aussagen von Zeugen deuteten darauf hin, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den gleichen Täter handeln dürfte.
Fahndung auch mit Phantombild
Opfer des Mannes sowie weitere Zeugen konnten in einzelnen Fällen eine ungefähre Personenbeschreibung abgeben, worauf die Ermittler Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes zur Unterstützung bei der Identifizierung des Tatverdächtigen heranzogen. Die Fachleute fertigten ein Phantombild des Serientäters an, mit dem die Bamberger Kripo die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung bat. Auch mit der Veröffentlichung von Lichtbildern der sichergestellten Tatwerkzeuge erhofften sich die Kripobeamten sachdienliche Hinweise.
Einbrecher schlägt erneut zu – Festnahme
Am frühen Montagmorgen führten die Ermittlungen zum Erfolg, als der Täter Bamberger Polizisten ins Netz ging. Gegen 3.30 Uhr schlug der Einbrecher wieder zu. Er stieg über ein Fenster in das Schlafzimmer eines Anwesens in der Stauffenbergstraße ein. Dort traf er auf die 87-jährige Bewohnerin, die ihn sofort ansprach. Der Mann flüchtete ohne Beute aus dem Haus und die betagte Dame rief geistesgegenwärtig die Polizei an. Sofort fahndeten zahlreiche Polizeibesatzungen mehrerer Dienststellen nach dem Straftäter. Auf einem Weg in der Nähe des Tatortes konnten Bamberger Zivilbeamte nur wenig später eine verdächtige, männliche Person entdecken, auf die die Beschreibung der Seniorin passte. Die anschließende Flucht des Mannes war nur von kurzer Dauer, die Polizisten holten ihn schnell ein und nahmen ihn fest.
Anzeichen für Täterschaft verdichten sich
Auch einige gelagerte Gegenstände bei einem dort befindlichen Haus, die der verdächtige 34-jährige Albaner offenbar für die Taten verwendete, entgingen den Beamten nicht. Wie die Polizisten zudem feststellten, waren allein in den Stunden zuvor vier weitere Einbrüche beziehungsweise Versuche in der nahen Umgebung begangen worden.
Die Beamten durchsuchten auch die Räumlichkeiten des Mannes in einer Asylbewerberunterkunft im Bamberger Landkreis. Dabei förderten sie Gegenstände zutage, die bei zwei Wohnungseinbrüchen in Breitengüßbach Mitte September gestohlen worden waren.
34-jähriger Einbrecher in Haft
Am Montagnachmittag wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg wegen der bislang fünf Einbrüche in der Nacht zum Montag Haftbefehl gegen den 34-Jährigen erlassen. Anschließend brachten Beamte den Mann in eine Justizvollzugsanstalt.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Bamberg gehen derzeit davon aus, dass der Albaner auch für eine große Anzahl weiterer Einbrüche verantwortlich ist. Um den Tatnachweis führen zu können, laufen die umfassenden Ermittlungen und Spurenauswertungen weiterhin auf Hochtouren.