FW-EN: Feuerwehr Hattingen übt den Ernstfall -Bildmaterial vorhanden-

24.09.2015 – 22:54

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Hattingen (ots) – Im Einsatzfall müssen Feuerwehrleute innerhalb von Sekunden die richtigen Entscheidungen treffen. Damit dies zum Erfolg führt, finden immer wieder Aus- Fort- und Weiterbildungen statt. Aber auch praktische Einsatzübungen sind für Rettungskräfte ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.

Am heutigen Donnerstag wurden die Freiwilligen Einheiten aus Mitte und Welper zu einem leerstehenden Gebäude an der Thingstraße alarmiert.

Gemeldet wurde eine unbekannte Rauchentwicklung aus dem Wohngebäude. Über Personen im Gebäude ist zu diesem Zeitpunkt nichts bekannt. Bei Eintreffen beginnt der Einsatzleiter sofort mit der Lageerkundung. Gleichzeitig bringen speziell ausgebildete Einsatzkräfte der Sondereinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ den Einsatzleitwagen in Stellung. Hierüber wird später der gesamte Einsatz abgewickelt.

Aus dem zweieinhalb geschossigen Gebäude dringt an mehreren Stellen Rauch. Noch immer ist nicht klar, ob sich noch Personen im Gebäude befinden. Hier muss jetzt schnell gehandelt werden. Sofort werden die Gruppenführer der beiden freiwilligen Einheiten in die Lage eingewiesen und erhalten Ihre Einsatzaufträge. Menschenrettung ist hier das vorrangige Ziel. Gleichzeitig werden mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude entsandt. „Durch die eingesetzten Nebelmaschinen ist Sicht gleich Null“ erläutert Übungsleiter Jens Herkströter die Lage. „Nur hell und Dunkel kann noch unterschieden werden“. Und dunkel wird es für den Trupp der in die verwinkelten Kellerräume vorgeht. Eine gut ausgearbeitete Suchtechnik entscheidet hier über das schnelle Auffinden von etwaigen Personen.

Auf der Gebäuderückseite ergeben die Erkundungen dass sich zwei Kinder auf der Dachterrasse befinden. Da sie nicht mehr in die verrauchte Wohnung zurück können, ist hier nur eine Rettung über eine tragbare Leiter möglich. Schnell bringen Einsatzkräfte diese in Stellung. Gut gesichert werden die sechs und achtjährigen Jungen nach unten geführt. Eine Befragung durch den Einsatzleiter ergibt, dass sie im Keller gezündelt haben und von der Rauchentwicklung überrascht wurden. Auf dem Weg in die Wohnung breitete sich der Rauch immer weiter aus, so dass sie dann Zuflucht auf der Dachterrasse suchten. Über weiteren Personen im Gebäude konnten Sie keine genauen Aussagen machen. „Vorhin war noch unsere Putzfrau in der Wohnung. Aber ob die noch da ist konnten wir bei dem Qualm nicht mehr sehen“, gibt der achtjährige Finn seine vorher gelernten Informationen wieder. „Und oben, da wohnt Oma Erna“, weiß der sechsjährige Erik. Aber auch deren Anwesenheit ist unklar.

Die neuen Erkenntnisse werden umgehend an die Einsatzkräfte weiter gegeben. Die Wohnung im ersten Obergeschoss wird durchsucht. Aufgrund der Größe und verwinkelten Bauweise werden hier gleich zwei Trupps eingesetzt. Die vermutete Person in der Dachgeschosswohnung wird durch einen weiteren Trupp durchsucht. In der Wohnung selbst wird die Bewohnerin schlafend aufgefunden. Mit einer Fluchthaube zum Schutz vor Brandrauch bringen Einsatzkräfte die Dame nach unten. Hier übernimmt der Rettungsdienst die weitere Versorgung.

Zwischenzeitlich führte auch der massive Personaleinsatz in der darunter liegenden Wohnung zum Erfolg. Eine Person in Form eines 80 kg schweren Dummies konnte gefunden und gerettet werden.

Im Keller wurde dann auch „Feuer aus“ gemeldet.

Über eine Stunde waren die 30 ehrenamtlichen Helfer mit der Bewältigung dieses realen Übungsszenarios beschäftigt. Am Ende zählt der Erfolg. Und mit der Rettung aller Personen kann diese Übung durchaus als Erfolg betrachtet werden. Selbst für die vielen Schaulustigen war anfangs nicht klar, ob es eine Übung oder ein realer Einsatz war.

„An Abrissgebäuden können unsere Einsatzkräfte und sehr realistischen Bedingungen üben. Von der Türöffnung bis hin zu Suchtechniken bei massiver Sichtbehinderung ist hier alles möglich gewesen“, so Jens Herkströter abschließend. Der besondere Dank gilt hier der Firma Immobilien Phillip die das Objekt zur Verfügung gestellt hat, bevor es abgerissen wird. „Sobald hier etwas Neues entstanden ist, möchten wir die Feuerwehr nicht mehr zu Besuch haben“, so Makler Jörg Müller scherzhaft.

Die gesamte Übung wurde durch den Ausbildungsleiter der Hattinger Feuerwehr beobachtet. „Die Zusammenarbeit beider Löschzüge sowie die Abwicklung des Einsatzes über unseren Einsatzleitwagen haben sehr gut funktioniert“, so Marcus Rose von der hauptamtlichen Wache. „Die Einsatzkräfte haben heute einmal mehr ihren guten Ausbildungsstand unter Beweis stellen können, und das auf rein ehrenamtlicher Basis“.

Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter verwendet werden.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Hattingen
Pressestelle
Jens Herkströter
Telefon: 0171/2636035
E-Mail: j.herkstroeter@feuerwehr-hattingen.de
http://www.feuerwehr-hattingen.de/

Quelle: news aktuell / dpa