22.09.2015 – 14:42
Achim/Verden (ots) –
Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil sie zum Einen aufgrund ihrer Größe und ihres Entwicklungsstandes nicht so einen Überblick über die komplexen Situationen haben wie Erwachsene. Zum Anderen reagieren sie oft impulsartig und spontan. Autofahrer sind also besonders gefragt, was die Bremsbereitschaft angeht, wenn zum Beispiel ein Kind unvermutet auf die Fahrbahn läuft. Anlässlich der Schulanfangszeit haben der ADAC Weser-Ems und die Polizei stichprobenartige Geschwindigkeitskontrollen an zwei Grundschulen im Landkreis Verden durchgeführt. Unterstützt wurden sie dabei von SchülerInnen der Astrid-Lindgren-Schule in Achim und der Grundschule Etelsen. "Wir möchten mit dieser Aktion die Autofahrer nochmal dafür sensibilisieren, dass die kleinen Menschen im Straßenverkehr oftmals anders reagieren als Erwachsene." erklärt Anika Wrede, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Verden/Osterholz und führt weiter aus: "Unfallfolgen verschlimmern sich erheblich, je höher die gefahrene Geschwindigkeit ist." Heiko Recker vom ADAC Weser-Ems hatte zur morgendlichen Bringzeit vor den Schulen in Achim und Etelsen eine mobile Geschwindigkeitsmesstafel aufgestellt. An diesen Stellen ist eine jeweils Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h vorgegeben. Ergebnis Astrid-Lindgren-Schule: 11 Geschwindigkeitsüberschreitungen, Spitzenreiter: 44 km/h Ergebnis GS Etelsen: 8 Geschwindigkeitsüberschreitungen, Spitzenreiter: 43 km/h ADAC und Polizei waren sich einig darüber, dass der Großteil der Autofahrer sich an diesem Morgen an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hat. Die Temposünder mussten ausnahmsweise kein Bußgeld zahlen. Stattdessen wurden sie von den Kindern auf ihr Fehlverhalten angesprochen und konnten sich ihnen gegenüber erklären. "Wir glauben durch diese - vielleicht im Vergleich zu regulären Kontrollen etwas außergewöhnliche - Art der Geschwindigkeitsüberwachung an die Vernunft der Autofahrer zu appellieren." so die Polizeibeamtin. Bei der Aktion trugen die Kinder aus Etelsen bereits ihre vom ADAC gestifteten Warnwesten. Diese werden alljährlich an alle Erstklässler verschenkt. "Ich freue mich, die Kinder in den Warnwesten zu sehen, denn dadurch tragen sie erheblich zu einer Verbesserung ihrer Sichtbarkeit bei." sagte Heiko Recker vom ADAC.
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