POL-LWL: Unfallrisiken auf herbstlichen Straßen- Leiter der Polizeiinspektion Ludwigslust appelliert: „Prüfen sie die Beleuchtungseinrichtung ihres Fahrzeuges und sorgen sie für ausreichend Sicht“

22.09.2015 – 10:05

Ludwigslust- Parchim (ots) – Mit Beginn des Herbstes müssen sich Fahrzeugführer wieder auf veränderte Bedingungen im Straßenverkehr einstellen. Dunkelheit im Berufsverkehr, trübe Sicht, nasse und zum Teil rutschige Fahrbahnen erschweren das Fortkommen auf den Straßen.

Um Unfallrisiken auf herbstlichen Straßen zu minimieren, sind Fahrzeugführer aufgefordert, sich entsprechend vorzubereiten. Das beginnt bereits mit der intakten Beleuchtungsanlage an jedem Fahrzeug und betrifft Kraftfahrzeuge wie Fahrräder gleichermaßen. „Beleuchtungsanlagen sind gerade jetzt ein großer Sicherheitsfaktor. Wer selbst nicht ausreichend sieht oder nicht gesehen wird kann schnell in gefährliche Situationen geraten oder gar in einen Verkehrsunfall verwickelt werden.“, so der Leiter der Polizeiinspektion Ludwigslust, Hans- Peter Günzel.

Neben Defekten an Brems- und Rücklichtern, stellt die Polizei auch immer wieder so genannte „Matschaugen“ und „Blender“ fest. Letztere gefährden durch ihre Blendwirkung andere Verkehrsteilnehmer. Dabei ist das richtige Einstellen der Scheinwerfer oft nur eine Minutensache. Hierzu bieten im gesamten Monat Oktober Kraftfahrzeugprüf- und Überwachungsvereine sowie KFZ- Meisterbetriebe und Prüfstellen von Automobilklubs einen kostenlosen „Licht- Test“ für alle PKW an.

Wichtig vor Beginn jeder Fahrt: Jeder Autofahrer muss vor Fahrtantritt für ausreichend Sicht sorgen. Mit beschlagenen, zum Teil auch vereisten Fahrzeugscheiben ist allmorgendlich zu rechnen. Deshalb morgens ein paar Minuten früher das Haus verlassen und für „klaren Durchblick“ sorgen. Gleichzeitig sollte auch der Zustand der Scheibenwischer und der Füllstand der Scheibenwaschanlage in Augenschein genommen werden.

Aber auch Fahrradfahrer und Fußgänger müssen sich auf die dunkle Jahreszeit einstellen. Insbesondere Fahrradfahrer gehen ein sehr hohes Unfallrisiko ein, wenn sie im Dunkeln unbeleuchtet unterwegs sind. Sie gefährden nicht nur sich selbst, sondern zwingen auch Autofahrer zu abrupten und gefährlichen Ausweich- bzw. Bremsmanövern. Überdies wird Fahrradfahrern und Fußgängern gerade jetzt helle und reflektierende Kleidung empfohlen. „Sehen“ und vor allen „Gesehen werden“ ist hier von besonderer Bedeutung.

Achtung Wild!

Neben den veränderten Bedingungen auf den Straßen, müssen Kraftfahrer mit Beginn des Herbstes mit erhöhtem Wildwechsel rechnen. In einigen Bereichen des Landkreises beträgt allein der Anteil der Wildunfälle, gemessen am Gesamtaufkommen aller Verkehrsunfälle, knapp 40 Prozent! Besonders zur Morgen- und Abenddämmerung und in Gebieten mit hohem Wildbestand bzw. mit häufigem Wildwechsel sind Kraftfahrer zur erhöhten Aufmerksamkeit angehalten. „Vorausschauende und defensive Fahrweisen sowie eine permanente Bremsbereitschaft können Zusammenstöße mit Wild verhindern bzw. Unfallfolgen minimieren.“, so Polizeidirektor Hans- Peter Günzel.

Erntefahrzeuge auf den Straßen unterwegs- Polizei appelliert zur besonderen Vorsicht und Rücksichtnahme

Langsam fahrende Erntemaschinen und Transporte bestimmen gegenwärtig das Bild auf unseren Straßen. Das führt dazu, dass sich gelegentlich Fahrzeugschlangen hinter Erntetransportern bilden, die ein zügiges Fortkommen des Fahrverkehrs beeinträchtigen. Dennoch bittet die Polizei alle Kraftfahrer in solchen Situationen um Ruhe und Geduld und appelliert zur besonderen Vorsicht und Rücksichtnahme. Insbesondere das Überholen solcher Erntefahrzeuge kann schnell gefährlich werden, da Autofahrer den Überholweg, beispielsweise bei flott fahrenden Traktoren mit zwei Anhängern, oder deren Überbreite bisweilen unterschätzen. Auch an unübersichtlichen Stellen und in Kreuzungsbereichen sollten solche Fahrzeuge nie überholt werden. Gerade an Kreuzungen, an denen Erntemaschinen abbiegen, muss aufgrund ihrer Außenmaße mit einem weiten Ausholen bzw. Ausschwenken von Anbaugeräten gerechnet werden. Deshalb gilt auch für den Gegenverkehr höchste Aufmerksamkeit. Größte Vorsicht ist im Begegnungsverkehr geboten, wenn Landmaschinen mit Überbreite auf engen Straßen unterwegs sind.

Vorsicht auch an Feldausfahrten! Hier muss mit verschmutzten Fahrbahnen gerechnet werden, die bei Regen äußerst rutschig werden können!

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

Quelle: news aktuell / dpa