20.09.2015 – 12:22
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1344
Heute eröffnete der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange die Ausstellung „Ordnung und Vernichtung – Die Polizei im NS-Staat“ im Foyer des Polizeipräsidiums Dortmund an der Markgrafenstraße 102 in Dortmund.
Vor geladenen Gästen aus dem Bereich des Landtages Nordrhein-Westfalens und Vertretern aus der Dortmunder Gesellschaft und Politik sowie zahlreicher Führungskräfte der Dortmunder Polizei hob Gregor Lange die Bedeutung dieser Ausstellung hervor.
Wie war es möglich, dass Deutschland nach der Machtergreifung Adolf Hitlers so tief in die Barbarei stürzen konnte. Wie gelang es dem Nazi-Regime, sich die Duldung, Billigung und aktive Komplizenschaft großer Bevölkerungsteile zu sichern?
Und welche Rolle spielte die Polizei bei der Machtergreifung und später im Machterhalt des Nazi-Regimes?
Die Ausstellung macht deutlich: Die Polizei als Institution und auch die Dortmunder Polizei waren ein zentrales Herrschaftsinstrument der Nationalsozialisten. Führungspositionen in der uniformierten Polizei, in der Kriminalpolizei und auch in der Gestapo wurden direkt nach der Machtübernahme 1933 an regimetreue Parteikader vergeben. So konnte sich die Hitlerdiktatur bis zu ihrem Untergang auf die Polizei stützen und verlassen.
Gregor Lange wies darauf hin, dass das Ausstellungsthema auch 70 Jahre nach dem Untergang der Nazidiktatur seine Aktualität nicht verloren hat. Die in Dortmund seit Jahren aktive Szene von rechtsextremistischen Demagogen zeige, wie wichtig die intellektuelle Aufarbeitung unserer Geschichte ist.
„Nur diejenigen, die nichts aus der Vergangenheit lernen wollen oder können, tragen auch heute den Hass und den Rassismus auf die Straße. Die gesamte Gesellschaft wird sich diesen „Verblendeten“ jedoch entgegen stellen müssen.“, so Lange.
Der Polizeipräsident bedankte sich bei der anwesenden Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, Frau Birgit Jörder, für die Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv sowie bei den wissenschaftlichen Partnern bei der Erarbeitung dieser Ausstellung, Herrn Dr. Stefan Mühlhofer und Herrn Dr. Stefan Klemp.
Die Ausstellung wird bis zum 01.11.2015, jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr im Foyer des Dortmunder Polizeipräsidiums für die Öffentlichkeit geöffnet sein. Eine Anmeldung im Servicecenter direkt am Foyer wird erbeten.
Kostenlose Führungen unter der Leitung von Herrn Dr. Klemp werden ebenfalls angeboten. Termine erfragen Sie bitte unter der Rufnummer 132-1034.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Pressemeldung ist ein Foto als Datei angehängt. Darauf zu sehen: V.l.: Herr Dr. Stefan Mühlhofer, Frau Birgit Jörder, Gregor Lange, Herr Dr. Stefan Klemp
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Pressestelle
Oliver Peiler
Telefon: 0231-132 1020
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/