16.09.2015 – Danke an Hilfskräfte

16.09.2015 – Danke an Hilfskräfte  – OPR

Zempow

Der 76-jährige Mann, der seit dem Abend des 14.09.15 als vermisst gemeldet worden war, wurde am 15.09.15 gegen 17.15 Uhr in der Nähe von Schweinrich gefunden. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Wittstocker Krankenhaus gebracht, da er ansprechbar, aber sehr geschwächt war. 

 

Der Mann war am Morgen des 14.09. zum Pilzesuchen auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes aufgebrochen. Obwohl er sich nach Angaben der Ehefrau dort seit Jahren sehr gut auskennt, hatte er sich offenbar verlaufen und fand nicht mehr heraus.

 

Die Polizei hatte sofort umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet, die sich aufgrund der Besonderheit der Örtlichkeit recht schwierig gestalteten. Es handelt sich um ein Gelände, welches jahrelang als Übungsplatz der Sowjetischen Armee genutzt und auf welches auch scharfe Munition abgeworfen worden war. Nicht alle Munition ist am Boden detoniert, so dass hier die Gefahr von Blindgängern, die z.B. bei Berührung oder Erschütterung nachträglich detonieren könnten, sehr groß ist. Aus diesem Grunde ist das Gelände nicht für die Öffentlichkeit zugelassen und es wird mit zahlreichen Hinweisschildern ausdrücklich gewarnt.

 

Bei der Suche setzte die Polizei neben mehreren Beamten eigene Einsatzmittel wie den Fährtenhund, einen Mantrailerhund und den Polizeihubschrauber ein. Aber auch die Rettungshundestaffel Wittstock, Förster und der Waldsuchverband des Katastrophenstabes des Landkreises Ostprignitz-Ruppin unterstützten die Suchmaßnahmen. Dabei begaben sich die Helfer auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes in Gefahr.

Die Besatzung des Polizeihubschraubers, die sich am gestrigen Abend zum dritten Mal auf die Suche nach dem Vermissten machte, konnte ihn schließlich kurz nach 17.00 Uhr in der Nähe von Schweinrich ausmachen und sofort Polizeibeamte und den Rettungsdienst zu ihm schicken.

 

Der Leiter der Polizeiinspektion Lutz Jänicke möchte an dieser Stelle sämtlichen Helfern seinen ausdrücklichen Dank für die Unterstützung auch unter der Gefährdung des eigenen Lebens aussprechen und weist speziell darauf hin, dass das Betreten des ehemaligen Truppenübungsplatzes – auch zum Pilzesuchen – nicht gestattet ist. Personen, die dagegen verstoßen, gefährden nicht nur ihr eigenes Leben, sondern wie in diesem Falle auch das Leben der Helfer.

 

An dieser Stelle sei noch der Nachtrag erlaubt, dass die Pilzsuchsaison wieder begonnen hat und die Polizeibeamten in jedem Jahr mehrfach nach Pilzsammlern suchen müssen, die sich im Wald verirrt haben. Bitte gehen Sie nicht allein in den Wald. Suchen Sie sich Orientierungspunkte, die Sie leicht wiederfinden. Nehmen Sie Ihr voll aufgeladenes Handy mit zur Suche und aktivieren Sie die GPS-Einstellungen. Sollten Sie sich doch verlaufen haben, rufen sie umgehend die 110 an und folgen dann den Anweisungen des Beamten.

 

Quelle: Internetwache Brandenburg