POL-RE: Bottrop: Polizei führt Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs durch

15.09.2015 – 18:37

Recklinghausen (ots) – Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Einbruchszahlen landesweit an. Auch im Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen wuchs die Zahl der Einbrüche im ersten Halbjahr von 1.366 auf 1.506 an. Bei Betrachtung der Einbruchszahlen für die Stadt Bottrop muss festgestellt werden, dass diese im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 100 Delikte von 180 auf gut 280 Delikte angestiegen waren.

Vor diesem Hintergrund führte die Polizei Recklinghausen heute, ab 13.30 Uhr, im Stadtgebiet Bottrop einen Schwerpunkteinsatz durch. Bisherige Ermittlungen hatten ergeben, dass ein Großteil der Taten von gut organisierten, reisenden Einbrecherbanden begangen werden, die über das gut ausgebaute Verkehrsnetz anreisen, um ihre Taten zu begehen und dann wieder schnell zu ihren Wohnorten abreisen können. Um wichtige Erkenntnisse zu diesen Tätergruppierungen zu gewinnen, aber auch um mögliches Diebesgut sicherzustellen, führten Polizeibeamte heute Nachmittag an vier Straßenzügen zu unterschiedlichen Tageszeiten Verkehrskontrollen durch.

Kontrollorte: Essener Straße, Höhe A42, Kirchhellener Straße, Höhe A2, Horster Straße/B224 und Westring, Höhe Osterfelder Straße

Die Beamten kontrollierten annähernd 150 Fahrzeuge. Die hierbei gewonnen Erkenntnissen müssen nun in den nächsten Tagen ausgewertet werden.

Zeitgleich suchten Beamten mit dem „Thema Wohnungseinbruch“ das Gespräch zu Bürgerinnen und Bürgern. Dazu hatte die Polizei ab 13.30 Uhr eine Mobile Wache auf dem Boyer Markt eingerichtet. Diese Örtlichkeit wurde nicht ohne Grund gewählt. Denn gerade in den letzten Monaten stellten die Beamten vermehrt Einbrüche im Ortsteil Boy fest. Die Mobile Wache verlegten die Beamten ab 16.30 Uhr in die Innenstadt zum Berliner Platz, um auch hier Bürgerinnen und Bürger anzusprechen. Wohnungseinbrüche treffen Geschädigte nicht nur finanziell. Täter dringen in die Privatsphäre der Geschädigten ein und machen diese persönlich betroffen. Dabei entstehen oft auch Ängste.

Bei der Bearbeitung der Wohnungseinbrüche stellen Kriminalbeamte weiterhin immer öfter fest, dass sich Wohnungseigentümer oft auch sorglos verhalten und ihre Wohnungs- und Hauseingangstüren nicht abschließen oder Fenster auf Kipp stehen lassen. Damit schaffen sie Tätern Tatgelegenheiten. Das Nachrüsten technischer Sicherungen führt dazu, dass Täter von der weiteren Tatbegehung absehen. Bestätigung findet das in dem im Kriminalitätsbericht 2014 dargestellten Versuchsanteil. Mittlerweile bleibt jeder zweite Einbruch im Versuchsstadium stecken; und das ist sicherlich auch auf die steigenden Zahlen nachträglich angebauter Sicherungen zurückzuführen.

Mit diesen Themen versuchten Fachleute des Kriminalkommissariats für Prävention mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und dabei auch auf das besondere Angebot der individuellen technischen Beratung hinzuweisen. Darüber hinaus verdeutlichten die Kriminalbeamten in den Gesprächen, wie wichtig ein „offenes Ohr und ein offenes Auge“ ist. Es sollte sich niemand davor scheuen, verdächtige Beobachtungen zu Personen und Fahrzeugen unmittelbar der Polizei über die Rufnummer 110 mitzuteilen. Denn nur so haben die Beamten die Möglichkeit Überprüfungen vor Ort durchführen zu können. Insgesamt führten die Beamten annähernd 40 Beratungsgespräche zu Wohnungssicherungen, sowie weitere Bürgergespräche rund um das Thema Einbruchschutz durch.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals auf das individuelle Beratungsangebot des Kriminalkommissariats für Prävention hin. Beratungsgespräche können unter der Rufnummer 02361/553344 abgesprochen werden.

Die Polizei wird den Kampf gegen Einbrecher weiterhin mit gezielten Schwerpunkteinsätzen fortsetzen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Recklinghausen
Michael Franz
Telefon: 02361/55-1031
E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

Quelle: news aktuell / dpa