BPOL-HH: Nach Serie von Taschendiebstählen in Hamburg: Per Haftbefehl gesuchter Mann versucht sich mit einem Zug nach Skandinavien abzusetzen- Festnahme durch Zivilfahnder der Bundespolizei-

15.09.2015 – 16:32

Hamburg (ots) – Nach Serie von Taschendiebstählen in Hamburg: Per Haftbefehl gesuchter Mann versucht sich mit einem Zug nach Skandinavien abzusetzen- Festnahme durch Zivilfahnder der Bundespolizei-

Im Rahmen einer zielgerichteten Fahndung gegen Taschendiebe nahmen Zivilfahnder der Bundespolizei am 14.09.2015 gegen 15.00 Uhr einen per Haftbefehl gesuchten mutmaßlichen Taschendieb (m.18) im Hamburger Hauptbahnhof fest. Die eingesetzten Fahnder der Zivilen Fahndungsgruppe erkannten den gesuchten Mann am Bahnsteig wieder, als dieser auf seinen Zug in Richtung Skandinavien wartete. Nach eigenen Angaben wollte der Mann nach Norwegen reisen; einen entsprechenden Fahrschein führte er bei sich. Die bevorstehende Festnahme versuchte der Gesuchte durch Angaben falscher Personalien abzuwenden und händigte den Fahndern einen spanischen Aufenthaltstitel mit Personaldaten einer anderen Person aus. Da der Gesuchte den Fahndern aber hinreichend polizeilich bekannt war, erfolgte umgehend die Festnahme. Eine Überprüfung der Identität (Fast ID-Fingerabdrücke) im Bundespolizeirevier bestätigte abschließend, dass der 18-Jährige die gesuchte Person war.

Seit Juni 2015 wurde der algerische Staatsangehörige mit einem U-Haftbefehl gesucht. Der Angeklagte ist aufgrund polizeilicher Ermittlungen dringend verdächtig im Zeitraum von Oktober 2014 bis Januar 2015 in elf Fällen Straftaten im Bahnbereich begangen zu haben. In acht Fällen werden dem Mann versuchte und vollendete Taschendiebstähle zum Nachteil schlafender Fahrgäste in S-Bahnen vorgeworfen. Diese Taten wurden zum Teil auch gemeinschaftlich mit einem Mittäter begangen. Dabei wurden den Geschädigten Geldbörsen und Handys entwendet. In einem weiteren Fall verletzte der Gesuchte einem Mann durch eine Kopfnuss, nachdem der Geschädigte den Diebstahl seines IPhones bemerkte. Weiterhin wird dem Angeklagten auch Kreditkartenbetrug in einem Fall vorgeworfen. Nach jetzigem Sachstand entwendete der Gesuchte einem schlafenden Fahrgast in einer S-Bahn die Kreditkarte und hob mit dieser unberechtigt 700 Euro vom Konto des Geschädigten ab.

In einem weiteren Fall wird dem Angeklagten als Mittäter ein räuberischer Diebstahl vorgeworfen. Nach jetzigem Sachstand agierte der Gesuchte dabei arbeitsteilig mit zwei weiteren Männern. Gemeinsam entwendeten die Tatverdächtigen einem Mann auf dem Bahnsteig im S-Bahnhaltepunkt Elbgaustraße die mitgeführte Geldbörse sowie sein Handy und flüchteten in eine abfahrbereite S-Bahn. Der Geschädigte verfolgte die Täter und sprach diese auf ihre Tathandlung an. Beim Halt der S-Bahn in der nächsten Station flüchteten die Taschendiebe erneut und der Geschädigte nahm erneut die Verfolgung auf. Daraufhin wurde der Geschädigte mit einer Kopfnuss zu Boden gebracht und mit einem gezielten Faustschlag gegen den Kopf attackiert. Der Geschädigte wurde durch die Angriffe erheblich verletzt. Nach jetzigem Sachstand erlitt der Mann eine Nasenbeinfraktur, einen angebrochenen Kiefer, Zahnverletzungen sowie einen Bruch des Innenohrknochens. Der Mann musste in einem Krankenhaus mehrfach operiert werden.

Weitere Angaben können nicht erteilt werden, die weiteren Ermittlungen werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.

Pressesprecher
Rüdiger Carstens
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Quelle: news aktuell / dpa