13.09.2015 – 00:35
Ludwigsburg (ots) – Eine bislang unbekannte Substanz löste am Samstag Atemwegsreizungen bei Gästen und Personal eines Hotels in der Konrad-Zuse-Straße aus, so dass das Gebäude schlussendlich evakuiert werden musste. Auf noch unbekannte Weise wurde der Stoff im Rezeptionsbereich des Hotels frei gesetzt, worauf eine Angestellte, die gegen 17.35 Uhr den Empfang betrat, Atemwegsreizungen verspürte. Sofort verständigte sie die Polizei. Durch die ebenfalls alarmierte Freiwillige Feuerwehr Böblingen, die mit 23 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen ausgerückt war, wurde das Hotel umgehend belüftet. Während dessen wurden die Gäste per Lautsprecher aufgefordert ihre Zimmer vorerst nicht zu verlassen. Weder anschließende Messungen der Umgebungsluft, noch der Versuch eines Sondertrupps der Freiwilligen Feuerwehr Herrenberg seltsame Spritzer einer Flüssigkeit, die an der Rezeptionsdecke festgestellt wurden, zu analysieren, führten zu einem Ergebnis. Aufgrund dessen wurde eine Probe der Flüssigkeit entnommen, die nun in einem Labor untersucht werden muss. Das Hotel wurde ab 21.40 Uhr vorsorglich evakuiert. Die etwa 50 Gäste werden vorerst in einer anderen Unterkunft untergebracht. Mit schweren Verletzungen musste die Angestellte durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus erlitten weitere neun Gäste, zwei Wehrleute und drei Polizeibeamte leichte Verletzungen, ebenfalls in Form von Atemwegsbeschwerden. Während der Einsatzmaßnahmen war die Konrad-Zuse-Straße bis gegen 23.10 Uhr gesperrt. Die Kriminalpolizeidirektion Böblingen hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Das Ergebnis der Untersuchung der Probe bleibt noch abzuwarten.
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