13.09.2015 – 14:36
Cloppenburg/Vechta (ots) – Am Samstag, 12.09.2015, stürzte ein achtjähriges Mädchen in Molbergen vom Dachboden ihres Elternhauses und verletzte sich dabei schwer. Der Notarzt vor Ort forderte einen Rettungshubschrauber nach. Zwecks Einweisung des Rettungshubschraubers wurde eine Streife der Polizei Cloppenburg angefordert.
Als die Beamten vor Ort eintrafen, war der Rettungshubschrauber bereits auf einer Wiese in einer Parallelstraße gelandet. Da sich in der Straße ca. 100 Schaulustige befanden, wobei es sich um 30 bis 40 Kinder im Grundschulalter handelte, teilten sich die Beamten auf, so dass jeder eine Zufahrt der Straße absperrte.
Immer wieder missachteten während des Einsatzes einzelne Personen die Anweisungen der Polizei, sodass die Beamten diese zum Teil mehrfach auffordern mussten, den Einsatzraum zu verlassen. Dabei nannten diese Personen folgende Gründe: „Ich fahre hier immer durch, ich muss hier jetzt durch!“ – „Ich will meiner Enkelin das nur mal zeigen.“ – „Ich möchte nur ein Foto von dem Hubschrauber machen. Mein Mann würde sich darüber freuen!“
Ein weiteres Problem stellten die vielen Kinder dar, die immer wieder in kleinen Gruppen versuchten, möglichst nah an den Rettungshubschrauber zu gelangen. Die Erwachsenen im Hintergrund schienen sich daran nicht zu stören.
Als der Rettungswagen mit dem verletzten Kind schlussendlich in die gesperrte Straße einbog, fuhr ein Anwohner, trotz mehrfacher Aufforderung zu warten, von seinem Grundstück und versperrte dem Rettungswagen den Weg, sodass dieser so lange warten musste, bis der Führer des Pkw die Straße rückwärts zurück auf sein Grundstück fuhr. Das Kind wurde anschließend in eine Spezialklinik nach Bremen geflogen.
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