POL-RT: Aktion „Sicherer Schulweg“ – Aufklärung und Kontrollen zum Schulbeginn

11.09.2015 – 08:22

Reutlingen (ots) – Landkreise Esslingen/Reutlingen/Tübingen: Zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Landratsämter, städtische Vollzugsdienste, Polizeireviere, Verkehrspolizei und die Verkehrsprävention mit ihren Partnern im Rahmen der Aktion „Sicherer Schulweg“ ab kommendem Montag im gesamten Präsidiumsbereich wieder ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen auf dem Schulweg richten. Dabei werden Aufklärung und Sensibilisierung einerseits und aufeinander abgestimmte Kontrollmaßnahmen andererseits ineinandergreifen. Darüber hinaus wird das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Reutlingen ganzjährig Schulen mit der Durchführung von entsprechenden Präventionsprojekten unterstützen und beraten.

Auf die Kleinen kommen nach der Einschulung oder den langen Sommerferien allerhand spannende Eindrücke zu, die von den Gefahren des Straßenverkehrs ablenken. Mangelnde Erfahrung und das geringe Reaktionsvermögen der Kinder bergen für sie besondere Risiken, die oft nur andere Verkehrsteilnehmer minimieren können. Daher ist oberstes Gebot, auf die Kids besonders Rücksicht zu nehmen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und stets bremsbereit zu sein. Dies wird in den kommenden Wochen auf den Schulwegen, an Fußgängerüberwegen und vor Bushaltestellen wieder intensiv überwacht.

Besonders gefährlich für junge Schüler ist das Überqueren der Fahrbahn. Sie selbst sehen zwischen geparkten Autos aufgrund ihrer Größe recht wenig und werden von anderen oft erst wahrgenommen, wenn sie schon auf der Fahrbahn stehen. Diese Gefahr wird durch unbedachtes Falschparken auf Geh- und Radwegen, an Kreuzungen, Bushaltestellen oder gar auf Fußgängerüberwegen verschärft. Ein scheinbares „Kavaliersdelikt“ kann so auf dem Schulweg schnell zu einer tödlichen Gefahr werden. Deshalb achten Polizei und Behörden bei ihren Kontrollen auch auf den ruhenden Verkehr.

Darüber hinaus wird die korrekte Sicherung der Kinder im „Eltern-Taxi“ ein Schwerpunkt der Kontrollaktion sein. Morgendliche Hektik oder das trügerische Vertrauen darauf, dass auf einer kurzen Fahrtstrecke schon nichts passieren wird, führen oft dazu, dass eine mitunter lebensrettende Sicherung der kleinen Fahrgäste vernachlässigt wird. Hier wird die Polizei aufklären, sensibilisieren, aber auch kontrollieren.

Einen weiteren Focus richtet die Polizei auf Schüler, die schon mit dem eigenen „Fahrzeug“ unterwegs sind. Insbesondere mit jungen Radlerinnen und Radler werden die Beamten das Gespräch suchen, für ein verkehrsgerechtes Verhalten und das so wichtige Tragen eines Fahrradhelms werben sowie auf die verkehrssichere Ausstattung der Fahrräder achten.

Alle Verkehrsteilnehmer sind Vorbild und können durch ihr eigenes Verhalten im Straßenverkehr zu mehr Sicherheit für die Schüler beitragen. Eltern können zusätzlich einiges tun, dass ihr Kind wohlbehalten zur Schule und wieder nach Hause kommt. Die Polizei empfiehlt, gemeinsam mit den Sprösslingen den möglichst sichersten Schulweg zu erkunden, sie mit den Gefahren vertraut zu machen und verkehrsgerechtes Verhalten zu üben. Damit ihre Kids besser gesehen werden, sollten Eltern gerade in der nun kommenden, dunklen Jahreszeit darauf achten, dass sie hell und möglichst auffällig gekleidet sind. Reflektierende Kleidung erhöht die Erkennbarkeit und damit die Sicherheit.

Zusatzinformation:

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen passierten im Jahr 2014 75 (2013: 71) Unfälle auf dem Schulweg. Erfreulicherweise kam dabei wie schon 2013 und mehrere Jahren zuvor kein Kind und kein Jugendlicher ums Leben. Aber bei jedem Unfall waren Verletzte zu beklagen. Die Zahl der leicht verletzten Schülern im Alter zwischen sechs und 17 Jahren liegt mit 62 (2013: 64) in etwa auf dem Vorjahresniveau, die Zahl der Schwerverletzten stieg hingegen um sechs auf 14. (ak)

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Andrea Kopp (ak), Tel. 07121/942-1101

Polizeipräsidium Reutlingen
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Quelle: news aktuell / dpa