11.09.2015 – Verdacht der Schleusung – OHV
Hennigsdorf
Ein Busfahrer meldete sich am 10.09. gegen 10.00 Uhr telefonisch bei der Polizei und teilte mit, dass er Fahrer eines Reisebusses mit Fahrtziel Hamburg ist und sich in seinem Bus mehrere Flüchtlinge und vermutlich auch dazugehörige Schleuser befinden. Er gab weiter an, dass er mit seinem Bus auf dem Rastplatz Stolpe steht und dort auf die Polizei wartet.
Bei Eintreffen der Polizei waren bereits mehrere Personen geflüchtet, darunter mutmaßlich der Schleuser.
Vor Ort wurden noch elf der betreffenden Personen festgestellt (vier erwachsene Syrier, vier syrische Kinder und drei Afghanen). Zwei syrische Erwachsene hatten Pässe bei sich, aber kein Visum. Zu diesen beiden Personen gehörten die vier Kinder. Alle syrischen Personen stehen in familiärer Verbindung.
Eine Prüfung im Ausländerzentralregister ergab, dass keine der Personen erfasst war. Niemand von den Angetroffenen verfügte noch über Zahlungsmittel. Entsprechend erfolgte auch eine Versorgung der Betroffenen mit Getränken und Speisen durch die Polizei.
Die elf Personen wurden zur Polizeiinspektion OHV gebracht, dort erkennungsdienstlich behandelt und die Asylverfahren wurden eröffnet. In Absprache mit dem Landkreis OHV wurden durch die Ausländerbehörde die Bescheinigungen für die Erstaufnahmestelle Eisenhüttenstadt gefertigt und den Asylbewerbern übergeben sowie die Pässe der beiden Syrier eingezogen.
Auf Grund der besonderen Lage (Zeit, Gesamtumstände und Kinder im Alter von vier Jahren) wurden die Asylbewerber anschließend durch Polizeibeamte nach Eisenhüttenstadt gebracht und dort gegen 21.00 Uhr der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber übergeben.