PD Leipzig – Ä Schälchn Heeßn/Verschwörungstheorien in der Universitätsbibliothek/Im Tiefflug durch Wurzen

Inhalt
Ä Schälchn Heeßn/Verschwörungstheorien in der Universitätsbibliothek/Im Tiefflug durch Wurzen

Verantwortlich: Maria Braunsdorf, Katharina Geyer

Stand: 10.09.2015, 16:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig


Kupferdieb blitzte ab     


Ort: Leipzig; OT Wahren, Stahmelner Straße
Zeit: 09.09.2015, 09:58 Uhr


Der Mann, der von einem Hinterhof der Stahmelner Straße fünf Kupferrohre zu je 6 Meter Länge stahl und diese auf transportfähige Größe abknickte, war offenbar auf schnelles Geld aus. Er ließ sich mit einem Taxi zum nächsten Schrotthändler fahren, um den jungfräulichen Werkstoff zu veräußern. Doch schwante dem Betreiber nichts Gutes und er lehnte den Ankauf ab. Daraufhin verließ der Unbekannte den Wertstoffhoff über einen herunter getretenen Zaun und lief in die nahegelegene Gartenanlage. Dort entsorgte er seine Diebesbeute hinter dem Tor eines Kleingartens. Nachdem die Gesetzeshüter herbeigerufen waren, erklärte ihnen ein Zeuge: Er habe gesehen, wie ein ca. 21-Jähriger in Arbeitskleidung die Rohre vom Hinterhof wegnahm und in das Taxi stieg. Ihm kam das komisch vor, deshalb habe er seinen Verdacht einem Nachbarn erzählt. Daraufhin stieg dieser in sein Auto und fuhr zum Schrotthändler seines Vertrauens. Dieser erzählte wiederum dem Nachbar, was offenbar geschehen war. Und tatsächlich, ein Taxi hatte vor dem Wertstoffhof  gehalten und ein junger Mann bereits die genau beschriebenen Rohre in die Schrottwaage geworfen. Er wolle Geld, um die Taxifahrt zu bezahlen. Daraufhin sprach der Nachbar den Taxifahrer an, ob er wisse, was er transportiert habe. Pikiert stieg dieser in sein Auto und verschwand, ohne seinen Lohn zu verlangen. Nun riefen alle Beteiligten die Polizei, die letztlich bei Eintreffen nur noch auf die Rohre in der Kleingartenanlage und die Zeugen traf. Daraufhin nahmen die Gesetzeshüter die Ermittlungen gegen Unbekannt auf. (MB)



Ä Schälchn Heeßn      


Ort: Leipzig; OT Reudnitz-Thonberg, Albert-Schweitzer-Straße
Zeit: 09.09.2015, 15:00 Uhr


… bot der 74-Jährige den drei netten Mitmenschen (zwei Frauen und ein Mann), die ihn vor einem Einkaufsmarkt ansprachen, an. Im guten Glauben lud er die dreisten Gauner zu sich nach Hause ein. Nachdem sie ihn zur Wohnung begleitet hatten, wurde dort gemeinsam Kaffee geschlürft und geschwatzt. Während alle so gemütlich beisammen saßen, baten die drei ganz beiläufig um 500 – 1.000 Euro. Sie wollten ein krankes Mütterchen besuchen und es mangelte am Geld. Natürlich muss geholfen werden, sofern es möglich ist, doch der 74-Jährige erklärte leider nichts zu besitzen. Als sich den Gaunern ein günstiger Moment bot, nahmen sie das Portmonee des Gastgebers und zogen sämtliche Scheine, ca. 250 Euro, heraus. Anschließend machten sie sich mit der Beute von dannen. Der 74-Jährige, der den Diebstahl hinterher bemerkte, erstattete Anzeige und erklärte, dass die drei sehr gut Deutsch sprachen, eher südländisch aussahen und sehr dunkle Haare hatten. 
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Diebstahlmasche! Gewähren Sie nur den Menschen Einlass, denen sie vertrauen! Lassen Sie keine Wertgegenstände offen in der Wohnung liegen, denn nicht jeder führt Gutes im Schilde und mancher mag nur Ihr Bestes – Ihr Geld! (MB)



Verschwörungstheorien in der Universitätsbibliothek


Ort: Leipzig, OT Zentrum-Süd, Beethovenstraße
Zeit: 09.09.2015, gegen 12:00 Uhr


Nein! Die Universitätsbibliothek ist in keine verworrene Theorie verwickelt, die beispielsweise einen uralten Goldschatz unter ihren Grundmauern vermuten lässt. Aber sie wurde gestern zum Schauplatz eines verwirrten Mannes gewählt, der in der Bibliothek wilde Theorien verlautbaren ließ. Obendrein war er mit der Funktionsweise eines Computers nicht einverstanden und machte seinem Unmut laut schreiend Luft – zusätzlich warf er dabei mit einzelnen Münzen um sich. Erfahrene Computernutzer gehen im Allgemeinen ja ohnehin davon aus, dass das Problem eines Computers meistens davor sitzt und sich nicht etwa darin befindet. Aber eine derartige Theorie hätte den 34-Jährigen mit Sicherheit nicht ruhiger gestimmt. Deshalb ging die Bereichsleiterin auch ruhigen Schrittes auf den Mann zu und bat ihn bestimmt, mit Gesten unterstreichend, um Ruhe. Da sie ihn schon kannte – er war nicht das erste Mal da – hoffte sie, er werde dadurch leiser. Doch dieses Mal handelte es sich dabei um eine Fehleinschätzung. Der 34-Jährige verließ letzten Endes unter Begleitung eines Wachmannes die Bibliothek und kehrte einige Stunden später vollkommen aufgebracht wieder zurück. Jetzt informierte der Sicherheitsdienst auch die Polizei. Die griff den Herren später in einem nahegelegenen Park auf und ließ ihn mit der Empfehlung eines Notarztes in ein Fachkrankenhaus bringen. (KG)



Landkreis Nordsachsen


Diebeszug endete im Zentralen Polizeigewahrsam           


Ort: Torgau; Außenring
Zeit: 09.09.2015, 21:45 Uhr – 22:00 Uhr


Der Detektiv (32) eines Einkaufsmarktes beobachtete zwei Männer (25, 33), wie sie in der Wein- und Likörabteilung ihren Rucksack vollpackten. Unverzüglich informierte er die Polizei, die bei Eintreffen die beiden Langfinger im Ausgangsbereich einer Kontrolle unterzog. Dabei kamen aus den Rucksäcken der Diebe mehrere Flaschen hochprozentiger Kräuter, Grappa, zwei Küchenmesser, ein Netzteil, Stirnlampen, Hundekauknochen und Werkzeuge zum Vorschein. Der Hochprozentige, die Stirnlampen wurde umgehend an den Detektiv zurückgegeben, die Werkzeuge sichergestellt. Der 25-Jährige wurde vorläufig festgenommen, da gegen ihn der dringende Tatverdacht des Diebstahls mit Waffen bestand. Er hatte während des Stehlens ein Messer griffbereit in der Jackentasche stecken. Heute wird geprüft, ob Antrag auf Untersuchungshaft gestellt wird. (MB)



Verkehrsgeschehen


Landkreis Leipzig


Im Tiefflug durch Wurzen     


Ort: Wurzen
Zeit: 10.09.2015, gegen 00:05 Uhr


Ohne Führerschein, unter Drogen, mit einer Urkundenfälschung im Gepäck und ohne Versicherung rauschte in der letzten Nacht ein 19-Jähriger mit einem Motorrad Yamaha durch Wurzen. Als er durch die Polizei einer Kontrolle unterzogen werden sollte, hielt der Fahrer jedoch nicht an, sondern gab stattdessen Gas. Er machte vor allem durch eine rücksichtslose und grob verkehrswidrige Fahrweise auf sich aufmerksam, wobei er mit weit über 100 km/h innerorts und bis zu 160 km/h außerorts über die Straßen bretterte. Die Polizei folgte ihm mit Blaulicht und Martinshorn und konnte nur durch Ausweichmanöver und Vollbremsungen eine Kollision mit dem Motorrad verhindern. Letzten Endes stellte sich der 19-Jährige selbst ein Bein, als er versuchte, über ein Feld zu fliehen. Hier stürzte er und konnte somit durch die Beamten gefasst werden. Den Raser erwartet nun neben der Anzeige zur Gefährdung des Straßenverkehrs auch Anzeigen wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung – denn die angebrachten Kennzeichen gehörten nicht an die Yamaha! Da kann der junge Mann jedenfalls von Glück reden, dass er sich durch den Sturz nicht schwer verletzt hatte. (KG)



Landkreis Nordsachsen


Achtung: Öl auf der Fahrbahn!     


Ort: Gerbisdorf, S 1
Zeit: 09.09.2015, gegen 21:20 Uhr


Am gestrigen Abend befuhr der Fahrer (34) eines grauen Daimler Chrysler die S 1 in Richtung Leipzig. Kurz vor dem Abzweig Glesien kam der Wagen in einer Linkskurve aufgrund einer öligen Flüssigkeit auf der Straße ins Schleudern. Der 34-Jährige verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und kam nach links von der Fahrbahn ab. Der Daimler überschlug sich auf dem Weg in eine Böschung mehrfach und kam letztendlich auf einem angrenzenden Feld auf der Fahrerseite zum Liegen. Der Fahrer und seine drei männlichen Mitfahrer (34, 40, 28) wurden durch den Unfall zum Glück alle nur leicht verletzt. Der Wagen musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. (KG)


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Quelle: Polizei Sachsen