08.09.2015 – 12:36
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.:1284
Wie gestern (7. September 2015) bereits mit Pressemeldung laufende Nummer 1281 berichtet, kam es im Rahmen einer angemeldeten Demonstration der Partei „Die Rechte“ zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Einsatzkräfte der Polizei.
Während mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger friedlich, lautstark und öffentlich ihrem Gegenprotest zur rechten Kundgebung eine Stimme gaben, mischten sich zahlreiche Straftäter unter diesen Protest. Aus deren Reihen flogen Flaschen und Steine auf die eingesetzten Beamten. Teilweise bewarfen die Gewalttäter die Einsatzkräfte auch mit Pyrotechnik.
Nach bisherigem Stand wurden durch die Angriffe der Straftäter fünf Beamte verletzt. Faustschläge ins Gesicht, ein Flaschenwurf gegen einen Helm sowie Verletzungen bei Rangeleien mit Gewalttätern führten zu Verletzungen. Der Beamte, den die Flasche gegen den behelmten Kopf traf, war nicht mehr dienstfähig. Eine Polizistin stürzte zu Boden und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein weiterer Polizeibeamter zog sich beim Abdrängen der Gewalttäter eine Verletzung am Knie zu und war nicht mehr dienstfähig. In den weiteren Fällen verblieben die Beamten mit leichten Verletzungen im Dienst.
Vier Tatverdächtige konnten nach dem Versuch eine Polizeikette mit massiver Gewalt zu durchbrechen, festgenommen werden. Bei diesen Personen besteht der Tatverdacht des Widerstandes, des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung. Ein weiterer Verdächtiger konnte nach einem Flaschenwurf festgenommen werden.
Gegen einen Redner der rechten Demonstration erfolgte eine Strafanzeige auf Grund des Verdachts der Volksverhetzung.
„Bei allem Respekt vor dem notwendigen Protest gegen Fremdenhass und Rechtsextremismus ist es für mich inakzeptabel, dass Gewalttäter friedliche Proteste missbrauchen um sich hier in Dortmund in Gewaltexzessen gegen Polizeibeamte zu ergehen. Man bedenke dass diese Beamten auch zum Schutz der hier ankommenden Flüchtlinge vor Ort sind und dann von diesen Straftätern aus dem Schutz der Masse heraus verletzt werden.“ so Polizeipräsident Gregor Lange.
Die Demonstration „Rechts“ begann mit 40 Teilnehmern gegen 20:04 Uhr und endete um 21:07 Uhr. Auch die Abreise der rechten Versammlungsteilnehmer wurde durch Gewalttäter behindert.
Sehen Sie auch die Pressemeldung von gestern Abend 7. September, 22.39 Uhr: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/3116177.
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