Getötetes Kleinkind obduziert – Haftbefehl gegen Mutter erlassen
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 07.09.2015
SCHNEEBERG, LKR. MILTENBERG. Nachdem am Donnerstagnachmittag in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses ein totes Kind und dessen schwerverletzte Mutter aufgefunden worden waren, dauern die Ermittlungen der Aschaffenburger Kriminalpolizei weiter an. Gegen die 37-jährige Mutter des Kindes, die noch immer in einer Klinik behandelt wird, wurde mittlerweile durch das Amtsgericht Aschaffenburg Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags erlassen.
Wie bereits berichtet, hatte der Vater am Donnerstag beim nach Hause kommen seinen toten Sohn und seine schwerverletzte Ehefrau in der Wohnung vorgefunden. Seitdem ermittelt die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Die genauen Hintergründe des Gewaltverbrechens sind noch immer unklar. Fest steht, dass sich keine Hinweise auf einen Dritten, der an der Tat beteiligt war, ergeben haben. Auch der Ehemann, der vergangene Woche durch die Aschaffenburger Kripo bereits vernommen wurde, steht nicht unter Tatverdacht.
Eine am Freitag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg durchgeführte Obduktion des Einjährigen brachte nun neue Erkenntnisse zur Todesursache des Kindes. Gemäß dem vorläufigen Obduktionsbericht waren Stich- und Schnittverletzungen am Hals und im Oberkörperbereich todesursächlich.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei konzentrieren sich nun auf die Mutter des verstorbenen Kindes. Die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Aschaffenburg hat am Freitag auf Antrag der Aschaffenburger Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen die Frau erlassen. Die 37-Jährige befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr. Aufgrund ihres Zustandes konnte sie allerdings noch nicht vernommen werden.
Audiodatei
O-Ton der Pressesprecherin Kathrin Thamm, Dauer 0:33 Min.
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Bereits erstellte Pressemeldung
Nach Auffinden eines toten Kleinkindes und der schwerverletzten Mutter – Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren
Bericht vom 04.09.2015