04.09.2015 – 12:28
Wilhelmshaven (ots) – Achtung: In der nächsten Woche wird im Inspektionsbereich vermehrt geblitzt und gemessen!
„Das Thema Geschwindigkeit ist und bleibt, trotz aller Anstrengungen der Polizei, in der Stadt und auf dem Land immer noch eine der Hauptunfallursachen“, so der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Klaus-Dieter Schulz. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland konnte auf Grund einer intensiven Auswertung von Unfallhäufungsstellen und massiver Geschwindigkeitskontrollen im Jahr 2014 erneut einen leichten Rückgang der Unfallzahlen verzeichnen.
Im 1. Halbjahr 2015 zeichnet sich zwar eine Zunahme der Verkehrsunfälle (VU), erfreulicherweise aber ein Rückgang bei der Anzahl der schwerverletzten Personen ab.
Konkret musste die Polizei im ersten Halbjahr diesen Jahres 2.192 bearbeiten, dies sind 115 mehr als im Vorjahr (+5,54 Prozent). Der Anteil der Schwerverletzten ging in diesem Vergleichszeitraum, 1. Halbjahr 2014 (62) und 1. Halbjahr 2015 (56), um 9,68 Prozent zurück. Die Anzahl der tödlichen Unfälle ist in dem ersten Halbjahr diesen Jahres gegen-über dem ersten Halbjahr 2014 gleich geblieben (1. Hj. 2014/2015= 3 VU mit 3 Toten).
Nachdem die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland im Kalenderjahr 2013 mit 4.328 Verkehrsunfällen den tiefsten der vorangegangenen fünf Jahre verzeichnete, konnte im Jahr 2014 erneut ein Rückgang der Verkehrsunfälle auf 4.314 festgestellt werden (14 Unfälle weniger = – 0,32 Prozent).
Die Zahl der Verkehrstoten ist von acht (2013) auf vier (2014) um 50 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der Schwerverletzten blieb im Vergleich mit dem Jahr 2013 gleich (beide Jahre 128).
„Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der Hauptunfallursachen! Als besonders tragisches Beispiel gilt der zuletzt tödliche Verkehrs-unfall im Wangerland!“ so Schulz und betont, dass das Rekonstruktionsgutachten zum Verkehrsunfall und die Ermittlungen noch andauern.
Der tödliche Verkehrsunfall im Wangerland ereignete sich 23.08.2015. Dort befuhr eine 16-jährige Fahrradfahrerin den Fahrrad- und Fußweg entlang der L 810 in Richtung Horumersiel. In Höhe km 15,95 beabsichtigte die Radfahrerin offenbar die L810 zu queren, um ihren Weg in Richtung Wüppels fortzusetzen. Ein herannahender Pkw-Fahrer, ebenfalls aus Richtung Hooksiel kommend, ermöglichte der Fahrradfahrerin diese Querung, die daraufhin mit ihrem Fahrrad auf die Landstraße fuhr. Ein weiterer Pkw befuhr die L810 ebenfalls aus Richtung Hooksiel kommend, in Fahrtrichtung Horumersiel. Der Führer dieses Pkw setzte zum Überholen des vor ihm abbremsenden Pkw an und kollidierte mit der Radfahrerin, die in diesem Moment bereits die Fahrbahn querte. Beim Zusammenstoß zwischen dem überholenden Pkw und der Radfahrerin wurde diese tödlich verletzt und verstarb noch an der Unfallstelle.
Ziel der Verkehrssicherheitsinitiative (VSI) 2020 ist es, die Anzahl der Schwerst-verletzten (Getötete und Schwerverletzte) im Straßenverkehr bis zum Jahr 2020 um ein Drittel zu reduzieren und somit das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Zur Minderung der schweren Verkehrsunfälle führt die Polizeiinspektion daher auch in diesem Jahr eine Geschwindigkeitsmesswoche, mit Schwerpunkt auf den Außerortsstrecken, durch.
„Bei der schwerpunktorientierten Verkehrssicherheitsarbeit geht es uns nicht um das Abkassieren der Bürgerinnen und Bürger“, betont der Leiter Einsatz. „Hier ist unser Appell an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten! Aus diesem Grunde kündigen wir diese Aktionswoche auch an!“, führt Klaus-Dieter Schulz weiter aus.
„Die Kraftfahrzeugführer sollen sensibilisiert werden, damit das Geschwindigkeitsniveau auf Dauer nachhaltig gesenkt wird!“
Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland werden vom 11. – 17.09.2015 mit anderen mit kommunalen Messteams mehrere Geschwindigkeits-messstellen in der Stadt Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland einrichten, um in einer konzertierten Aktion gegen Geschwindigkeitsverstöße durch Kraftfahrzeugführer vorzugehen.
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