Überführte Einbrecher machen unbeeindruckt weiter

Überführte Einbrecher machen unbeeindruckt weiter

LECHBRUCK / LKR. OSTALLGÄU. Obwohl einer ihrer Mittäter bereits verhaftet wurde und sie selber mehrfach angezeigt wurden, machten zwei junge Männer mit Einbrüchen und Vandalismus weiter, bis sie nun abermals von der Polizei Füssen überführt wurden. Gegen einen 15-Jährigen wurde nun die Untersuchungshaft angeordnet.

Bereits im Dezember 2014 wurde durch die Polizei berichtet, dass ein 15-, ein 18- und ein 19-jähriger Ostallgäuer, sowie ein 14-jähriger Oberbayer eine Vielzahl von Einbrüchen vor allem in den Gemeindebereichen von Lechbruck, Bernbeuren, Wildsteig, Steingaden, Prem, Rottenbuch und Füssen begingen. Insgesamt 24 Einbrüche im Dienstbereich der Polizeiinspektion Füssen, sowie 12 Einbrüche im Dienstbereich der PI Schongau wurden damals geklärt.

Aufgrund der Aussage eines bis dahin noch unbekannten 20-jährigen Ostallgäuers im Mai 2015 konnte eine Vielzahl von weiteren Einbrüchen, Pkw-Aufbrüchen und anderen Straftaten geklärt werden. Der 20-Jährige wandte sich Hilfe suchend an die PI Füssen, da er wegen seiner bis dahin noch unbekannten Beteiligung an Einbrüchen vom mutmaßlichen Haupttäter erpresst wurde und auch bereits 4.500 Euro Erpressungsgeld gezahlt hatte. Aufgrund von Nachrichten auf Mobiltelefonen konnte die Erpressung dem 19-Jährigen nachgewiesen werden.

Während die Mittäter weitgehend geständig waren, räumte der 19-Jährige nur eine Beteiligung in Form seiner Fahrereigenschaft ein. Obwohl er bereits im Fokus der Ermittlungen stand und der Taten überführt war, ließ er sich nicht davon abhalten Ende Mai 2015 im Raum Lindau weitere Einbrüche zu begehen. Er wurde schließlich in Lindau bei einem Einbruch in einen Handy-Laden auf frischer Tat angetroffen und festgenommen. Seit dieser Tat sitzt der junge Mann in Untersuchungshaft.

Wer nun dachte, dass dies seine ehemaligen Mittäter abschreckte, sah sich getäuscht. Die inzwischen 15 und 19 Jahre alten Komplizen begingen neuerliche Einbrüche und Straftaten des Vandalismus im Gemeindegebiet von Lechbruck. Darunter fielen Einbrüche in einen Kindergarten und einen Tennisclub, der Aufbruch eines Containers des Motorradsportclubs und verschiedene Sachbeschädigungen, die meistens mittels Graffiti begangen wurden.

Die Art und Weise, wie die Täter dabei vorgingen, brachte die Polizei Füssen alsbald auf die bereits bekannten jungen Männer. Auf Vorhalt gestanden die Tatverdächtigen ihre Vergehen. Aufgrund der Vielzahl der begangenen und sich immer wiederholenden Straftaten, wurde der 15-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.

Durch die umfangreichen Ermittlungen konnten der Tätergruppierung insgesamt etwa 90 Straftaten nachgewiesen werden. Insoweit werden sich die Beteiligten demnächst vor Gericht verantworten müssen.

(PI Füssen und PP Schwaben Süd/West, 15 Uhr, Bl)

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Quelle: Bayerische Polizei