39 Flüchtlinge auf der Autobahn aus einem Kleintransporter gerettet – Schleuser festgenommen – Erfolgreiche Schwerpunktkontrollen

39 Flüchtlinge auf der Autobahn aus einem Kleintransporter gerettet – Schleuser festgenommen – Erfolgreiche Schwerpunktkontrollen

RUHSTORF A. D. ROTT, LKR. PASSAU. Auch heute Morgen (03.09.15) ab 03.00 Uhr wurde, ebenso wie die drei vorhergehenden Tage, auf der Einreisespur der BAB A 3 am Parkplatz Rottal-Ost über mehrere Stunden eine Schwerpunktkontrolle im Zusammenhang mit der Migrationsthematik durchgeführt. Dabei klickten für mehrere Schleuser die Handschellen. Auch zahlreiche Migranten konnten aus den Fängen der Schleuser befreit werden. Derartige Selektivkontrollen und das Fahndungskonzept zeigen Wirkung und werden auch künftig fortgesetzt.

Auch heute kann exemplarisch an einem Fall aufgezeigt werden, dass der Großteil der Schleuser keinerlei Rücksicht auf die Gesundheit und das Leben der Flüchtlinge nimmt und die Profitgier absolut im Vordergrund steht.

Im Rahmen der heutigen Selektivkontrolle fiel den Einsatzkräften in kurzer Entfernung vor der Kontrollstelle ein Fiat Ducato mit italienischer Zulassung auf. Bei einer sofortigen Kontrolle konnte die Polizei feststellen, dass sich auf dessen Ladefläche sage und schreibe 39 Flüchtlinge befanden, die kurzerhand auf dem Standstreifen der Autobahn ausgesetzt wurden. Die Flüchtlinge mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten konnten in polizeiliche Obhut genommen und damit in Sicherheit gebracht werden. Der Gesundheitszustand der Personen war den Umständen entsprechend gut. Es handelte sich um 14 Männer, fünf Frauen und 20 Minderjährige, darunter wiederum 12 unbegleitete Jugendliche. Der 21-jährige rumänische Schleuser wurde auf der Autobahn vorläufig festgenommen und zur weiteren Bearbeitung der Bundespolizei übergeben. Das Fahrzeug des Schleusers wurde sichergestellt. Die Flüchtlinge wurden zuständigkeitshalber ebenfalls der Bundespolizei übergeben.

Eine weitere Großschleusung kann berichtet werden: Bereits am Mittwoch, den 02.09.15, gegen 11.15 Uhr, konnte im Rahmen der Schwerpunktkontrollen auf der BAB A3 im Bereich ein Kleintransporter Ford Transit mit rumänischer Zulassung angehalten und kontrolliert werden. Fahrer des Wagens war ein 41-jähriger rumänischer Staatsangehöriger. Im Fahrzeug befanden sich auf der Ladefläche ungesichert insgesamt 25 Personen, alle mit irakischer Staatsangehörigkeit. Detailliert handelt es sich um 12 Männer, vier Frauen und neun Kinder, davon ein Baby. Der Schleuser wurde festgenommen und der Bundespolizei übergeben, das Fahrzeug polizeilich in Verwahrung genommen.

Nachfolgend dürfen die Kontrollergebnisse des heutigen Tages (03.09.15) berichtet werden:

An der Kontrollstelle auf der BAB A3 am Rastplatz Rottal-Ost konnten in der Zeit von 03.00 Uhr bis etwa 06.30 Uhr insgesamt 5 Schleuser festgenommen und damit verbunden 58 Flüchtlinge aufgegriffen und in polizeiliche Obhut genommen werden.
Außerhalb der BAB A 3 auf den sog. Ausweichrouten landeten weitere 4 Schleuser in verschiedenen Arrestzellen. In diesem Zusammenhang wurden 61 Migranten aus den Fängen der skrupellosen Schleuser befreit.

Der flüchtige Schleuser, der am Dienstag, 01.09.15 zwischen 6 und 7 Uhr im Bereich der AS Passau-Süd in Fahrtrichtung Deggendorf angehalten werden sollte und über die Mittelleitplanke und die entgegenkommenden Fahrspuren flüchtete, konnte bereits wenige Stunden nach dem Vorfall im Zuge der Fahndungsmaßnahmen im Bereich Dommelstadl (Gde. Neuburg a. Inn, Lkr. Passau) ausfindig gemacht und ebenfalls festgenommen werden. Wie bereits berichtet, bremste der Mann seinen Pkw auf der Überholspur bis zum Stillstand ab, verschwand aus dem Pkw und ließ im Fahrgastraum des Pkws 8 Flüchtlinge (5 Männer, 2 Frauen, 1 Kleinkind) zurück. Beim festgenommenen Schleuser handelt es sich um einen 19-jähriger Ägypter.

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Veröffentlicht am 03.09.2015 um 15.35 Uhr.



Quelle: Bayerische Polizei