POL-STD: „Flüchtlingshilfe“ eines Busfahrers

02.09.2015 – 09:05

Stade (ots) – An der Endstation einer Busfahrt in Harsefeld blieb am Dienstagabend ein junger Mann hilflos im Fahrzeug sitzen. Wegen sprachlicher Probleme konnte der KVG-Fahrer dem Flüchtling aus Afghanistan lediglich entlocken, dass der Hilflose, der gerade erst in Deutschland angekommen war, irgendwo auf der Strecke den Ausstieg verpasst hatte, vermutlich in Beckdorf. Er war wohl mit anderen Flüchtlingen zum Einkaufen unterwegs gewesen. Hilfesuchend wandte sich der Busfahrer an die Polizei: „Ich darf wegen einer möglichen Lenkzeitüberschreitung nicht weiterfahren“. Daher entschied sich der hilfreiche Mann, den Fahrgast mit seinem Privatauto nach Beckdorf zu bringen und machte sich auf den Weg. Zwischenzeitlich erschien auch noch ein freiwilliger Flüchtlingshelfer, der von der Familie des Hilflosen informiert worden war, bei der Polizei. Der Busfahrer konnte per Handy informiert werden und kehrte zurück.

Von der Zusammenführung durch die Polizei und so viel Hilfsbereitschaft übermannt, fiel der gestrandete Flüchtling seinen Helfern in die Arme und konnte sich schließlich noch aussuchen, wer ihn zurück in seine Unterkunft, es war schließlich Sauensiek, bringt.

Dieser Bericht wurde von der Polizei Harsefeld gefertigt, weil die diensthabenden Beamten genauso gerührt waren von der Hilfsbereitschaft des KVG-Busfahrers und dem hinzugekommenen Helfer als auch von der offen gezeigten, herzlichen Dankbarkeit des Flüchtlings.

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Quelle: news aktuell / dpa