02.09.2015 – 11:31
Hildesheim (ots) – (agu) Der „wirklichen“ Polizei in Hildesheim sind gestern zwei Fälle bekannt geworden, bei denen sich ein Unbekannter telefonisch als Polizist ausgegeben hatte, um vermutlich durch Trickdiebstahl oder auch Trickbetrug an die Wertgegenstände der Opfer heranzukommen. Bei diesen zwei Vorfällen ist die Tat glücklicherweise im Versuchsstadium stecken geblieben.
Am Dienstagabend, dem 01.09.2015 nach 21.00 Uhr, erhielten jeweils eine 65-jährige Frau sowie eine 68-jährige Frau, beide aus Hildesheim-Itzum, einen Telefonanruf von einer Person mit männlicher Stimme. Diese gab sich als Angehöriger der „Polizei Hildesheim“ aus und brachte vor, dass in unmittelbarer Nachbarschaft Hauseinbrüche stattgefunden hätten. Ferner wollte er von den Rentnerinnen wissen, ob sie alleine zu Hause wären. Durch geschicktes Nachfragen der beiden Rentnerinnen wurden die Gespräche vom Täter allerdings beendet, ohne dass bis jetzt noch etwas darauf erfolgt war.
Die Polizei warnt indes ausdrücklich vor der Trickmasche der falschen Polizei- oder Kriminalbeamten. Im August letzten Jahres war in Hildesheim eine gleichgeartete Trickserie gestartet worden, die in den meisten Fällen zum Erfolg bei den Tätern und somit zu hohen Verlusten an Geld und Wertsachen bei älteren Menschen geführt hatte. Die Tricktäter hatten ebenfalls zuvor mit den Opfern als „falsche“ Polizisten telefonisch Kontakt aufgenommen und waren erschienen unter der Vorgabe, Geld- und Schmuckbestände aufgrund von Einbrüchen in der Nachbarschaft überprüfen zu müssen. Erst nachdem die Trickdiebe längst weg gewesen waren, stellten die Opfer den Verlust von hohen Geld- und Sachwerten aus ihren Häusern fest.
An der jetzigen Masche ist neu, dass die Täter mit „Call ID Spoofing“ arbeiten. Das heißt, dass die Nummer des Täteranschlusses manipuliert wird und bei Opfern, die über ein Telefon mit Display verfügen, eine gefälschte Teilnehmernummer erscheint. In den vorliegenden Fällen war es die Hildesheimer Vorwahl, kombiniert mit der Notrufnummer „110“.
Die Polizei weist darauf hin, dass die Notrufnummer „110“ eine reine Meldenummer für Bürger an die Polizei ist – und zwar immer ohne vorangestellte Ortsvorwahl. Von diesem Notrufanschluss aus können keine abgehenden Telefonate der Polizei geführt werden.
Ferner werden von der Polizei keine persönlichen Fragen, beispielsweise über Lebensumstände oder Besitztümer am Telefon gestellt. Sollten fremde Personen dagegen persönlich erscheinen, sollten sie niemals in die Wohnung oder in das Haus hineingelassen werden. Im Zweifelsfall ist immer und jederzeit die Polizei über Notruf „110“ zu kontaktieren.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Ansgar Günther, Polizeioberkommissar
Telefon: 05121/939123
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