PD Leipzig – Tödlicher Unfall/Wenn der Elefant durchs Nadelöhr will …/Vollbepackt mit tollen Sachen …

Inhalt
Tödlicher Unfall/Wenn der Elefant durchs Nadelöhr will …/Vollbepackt mit tollen Sachen …

Verantwortlich: Katharina Geyer und Maria Braunsdorf

Stand: 02.09.2015, 16:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig


Wenn der Elefant durchs Nadelöhr will …     


Ort: Leipzig, Anger-Crottendorf, Zweinaundorfer Straße
Zeit: 01.09.2015, gegen 08:40 Uhr


Bisweilen hört man hin und wieder, dass die Polizei einen Pkw-Fahrer einer Kontrolle unterziehen will und dieser sich dann durch Flucht der Verkehrskontrolle zu entziehen versucht. In den meisten Fällen wird die Polizei des Davoneilenden trotzdem habhaft. Unter den strengen Blicken der Beamten kommen dann Verfehlungen der Fahrer (oder Fahrerinnen) ans Tageslicht, die durch die Flucht verdeckt werden sollten. Hin und wieder entkommt der Polizei der eine oder andere aber auch, weil die Kollegen das Fahrzeug aus dem Auge verlieren. Im vorliegenden Fall hätte es dafür jedoch Blind- und Taubheit der Polizisten erfordert! Woran das lag? Nun, bei dem flüchtenden Fahrzeug handelte es sich tatsächlich um einen roten Lkw MAN mit offenem Anhänger, auf dem normalerweise Fahrzeuge abgeschleppt werden.


Auf der Zweinaundorfer Straße fiel einem Streifenteam das Fahrzeuggespann bereits auf, woraufhin sie es einer Kontrolle unterziehen wollten. Der Lkw jedoch bog nach links in die Cichoriusstraße ab und gab Gas. Mit Blaulicht und Martinshorn nahmen die Polizisten die Verfolgung auf und folgten dem Lkw, der seine Fahrt unbeirrt fortsetzte. Wie der berühmte Elefant im Porzellanladen rauschte der Fahrer mit seinem Gespann mit bis zu 100 km/h durch die Straßen, querte Kreuzungen und achtete dabei weder auf rote Ampeln, noch auf den Gegenverkehr. Entgegenkommende Fahrzeuge mussten teilweise scharf bremsend auf Gehwege ausweichen, um eine Kollision zu verhindern. Zeitweise preschte der Lkw stadtauswärts sogar über Stoppelfelder, ohne die Geschwindigkeit zu verringern. Kurz vor Kleinpösna wurde die verfolgende Polizei durch einen zweiten Streifenwagen verstärkt. In Kleinpösna hielt der Fahrer plötzlich am Dorfteich und sprang aus seinem Fahrerhaus. Die Polizisten taten es ihm gleich und setzten nach. Der Mann stolperte, fiel hin und da waren die Beamten auch schon bei ihm. Seine Flucht endete am Boden liegend, als die Handschellen zuschnappten.


Was aber hatte den Mann zu einem derartig wahnwitzigen Manöver verleitet? Der 38-jährige Leipziger ist der Polizei jedenfalls nicht unbekannt. Ein genauer Blick auf sein ungewöhnliches Fluchtgefährt zeigte den Beamten, dass die Kennzeichentafeln, die an der Zugmaschine und am Anhänger angebracht waren, gefälscht worden waren. Offensichtlich hatte jemand versucht, die amtlichen Siegel nachträglich drauf zu kleben. Obendrein gehörten die Kennzeichen nie an das Gespann, sondern an gänzlich andere Fahrzeuge.


Auf richterliche Anordnung wurde dann der Anhänger sichergestellt, das Fahrzeug durchsucht und eine Blutentnahme bei dem 38-Jährigen durchgeführt. Dieser war im Übrigen der felsenfesten Meinung, dass in seinem Anabolika, das er schluckt, kein Crystal enthalten sein könne. Er kaufte es zwar bei einen Kumpel, da könne man nie wissen, was so alles mit reingemischt wird, aber Methamphetamine mit Sicherheit nicht! Eine polizeiliche Überprüfung ergab dann zusätzlich, dass dem Fahrer gerichtlich die Fahrerlaubnis entzogen worden war – er hätte also gar nicht fahren dürfen. Zusätzlich fand man bei ihm, in einem Anhänger (um den Hals getragen) versteckt, eine weiße, kristalline Substanz. Der Anhänger, samt seinem Inhalt, wurde ebenfalls durch die Polizei einbehalten. Ob es sich dabei um Anabolika oder doch Crystal handelt, wird ein chemisches Gutachten erbringen.


Den Fluchtfahrer erwarten nun diverse Anzeigen, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und Urkundenfälschung. Da wird die Sorge nach gepanschtem Anabolika mit Sicherheit auf seiner Prioritätenliste nach hinten rutschen …


Zusätzlich bittet die Polizei Zeugen und Fahrzeuge, die dem Lkw ausweichen mussten, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 zu melden. (KG)



Angreifer zurückgeschlagen!     


Ort: Leipzig, OT Zentrum, Kurt-Schumacher-Straße
Zeit: 02.09.2015, gegen 04:40 Uhr


In der letzten Nacht wurde ein 46-Jähriger vor einer Bar von drei Personen bedroht. Seine Kontrahenten hatten Stöcke dabei und auch ein Taschenmesser und wollten damit auf den 46-Jährigen losgehen. Dieser jedoch wandte sich geschickt, griff nach einem Barhocker und hielt ihn, gleich einem Löwendompteur vor sich. Damit konnte er seine Angreifer auf Abstand halten und gleichzeitig die Polizei informieren. Als die Täter das wiederum mitbekamen, suchten sie ihr Glück in der Flucht und verschwanden. Die Polizei ermittelt nun wegen Bedrohung. (KG)



Pkw-Diebstähle


Fall 1: Audi Q 7 am Flughafen gestohlen   


Ort: Schkeuditz; OT Kursdorf, Terminalring
Zeit: 01.09.2015, gegen 05:30 Uhr


Der Polizei wurde am 01.09.2015, gegen 06:45 Uhr ein Diebstahl eines Audi Q 7 (Kennzeichen GÖ – MM 110) gemeldet. Der Geschädigte (52) hatte diesen am Vorabend in einem Parkhaus am Terminalring in Schkeuditz verschlossen abgestellt. Als der Geschädigte die Fahrt fortsetzen wollte, stellte er den Diebstahl fest und teilte es der Polizei telefonisch mit. Sofort wurde der Bereich von den eingetroffenen Einsatzkräften abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Das Fahrzeug wurde 2014 erstmalig zugelassen. Dem Geschädigten entstand ein Schaden in Höhe von ca. 110.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall. (MK)


Fall 2: Toyota in Leipzig gestohlen    


Ort: Leipzig; OT Zentrum-Nord
Zeit: 31.08.2015, 19:00 Uhr – 01.09.2015, 05:20 Uhr
 
Unbekannte entwendeten im oben angegebenen Zeitraum einen grauen Pkw Toyota Corolla (Kennzeichen: L – EA 2108). Im Pkw befanden sich Fahrerlaubnis, Zulassung und EC-Karten. Der Wert des Fahrzeuges wird durch den Geschädigten (44) mit ca. 7.000 Euro angegeben. (MK)


Fall 3: Mercedes aus Tiefgarage gestohlen        
  
Ort: Leipzig; OT Plagwitz
Zeit: 31.08.2015, 18:00 Uhr – 01.09.2015, 07:57 Uhr


Auf einer Baustelle brachen Montagmittag dreiste Diebe in einen Transporter ein und stahlen aus diesem die Arbeitstasche eines 63-Jährigen, samt Arbeitsunterlagen und Pkw-Schlüssel. Als der Mann den Diebstahl merkte erstattete er Anzeige. Zu allem Übel sollte das nicht alles gewesen sein, was dem Mann abhandenkam. Noch in der folgenden Nacht schlichen sich Diebe in die Tiefgarage nahe seiner Wohnung und fuhren den dort geparkten schwarzfarbigen Mercedes B 200 mit dem amtlichen Kennzeichen L – SH 9502 weg. Dieser und der wenige Stunden zuvor gestohlene Autoschlüssel gehörten wie Pech und Schwefel zusammen – beides war nun spurlos verschwunden. Der Mann informierte die Polizei, die die Ermittlungen umgehend aufnahm und das Fahrzeug (Zeitwert: 9.000 Euro) zur Fahndung ausschrieb. (MB)


Fall 4: VW Golf in Leipzig gestohlen    


Ort: Nähe Gottschedstraße in Leipzig
Zeit: 31.08.2015 gegen 16:30 Uhr


Ein 68-Jähriger parkte seinen roten Pkw VW Golf Variant mit dem amtlichen Kenzeichen L – UI 5147 in einer Seitenstraße nahe der Gottschedstraße. Als der Geschädigte zum Ort zurückkehrte, fand er sein Auto nicht mehr. Nach vergeblicher Suche benachrichtigte er die Polizei, die jetzt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall ermittelt. (MK)



Landkreis Leipzig


Papierentsorgung auf andere Weise         


Ort: Rötha, Rathausstraße
Zeit: 02.09.2015, 02:40 Uhr


Ein unbekannter Zündler steckte im Hof des Röthaer Rathauses den Inhalt einer 120-Liter-Papiertonne in Brand. Obwohl die herbeigerufenen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr umgehend mit den Löscharbeiten begannen, konnten sie die Tonne nicht vor der totalen Zerstörung bewahren. Zwei weitere, in unmittelbarer Nähe stehende Tonnen wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Selbst die ca. 1,80 Meter hohe Grundstückmauer „litt“: Teile ihres Putzes platzten ab und flogen in kleinen Stückchen gegen einen Ford Fusion, der in ca. vier Meter Entfernung parkte. Dadurch wurde dessen Lack zerkratzt. Die Polizei hat umgehend die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, dessen Höhe noch nicht abschließend beziffert wurde, aufgenommen. (MB)



Verkehrsgeschehen


Stadtgebiet Leipzig


Auto rollt …        


Ort: Leipzig; OT Gohlis-Süd, Pölitzstraße
Zeit:  01.09.2015, gegen 17:10 Uhr


Der Fahrer (55) eines Ford Focus war auf der Stallbaumstraße unterwegs und wollte an der Kreuzung Pöhlitzstraße nach rechts abbiegen. Als der ihm entgegenkommende Fahrer (43) eines VW Tiguan seinerseits nach links abbiegen wollte, fühlte sich der Ford-Fahrer in seiner Vorfahrt beraubt und begann zu hupen. Daraufhin stieg der Fahrer des VW aus, um ein Gespräch mit dem hupenden Fahrzeugführer zu beginnen. Der Ford-Fahrer stieg ebenfalls aus seinem Fahrzeug, jedoch vergaß dieser, sein Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern. Der Ford rollte in den VW hinein und verursachte einen Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro. (MK)



Landkreis Nordsachsen


Verkehrsunfall mit Personenschaden    


Ort: Delitzsch, B 183 a/Sprödaer Straße
Zeit:  01.09.2015, 19:48 Uhr


Am Montagabend befuhr der 47-jährige Fahrer eines Pkw Opel die untergeordnete Sprödaer Straße mit der Absicht, die B 183 a zu kreuzen. Dabei überfuhr er ein Stoppschild und bemerkte den herannahenden Skoda des 53-jährigen Fahrers nicht, welcher die B 183 a befuhr. In der Folge kam es zur Kollision, wodurch der Pkw Skoda von der Fahrbahn abkam, mit einem Verkehrszeichen kollidierte und in einem Maisfeld zum Stehen kam. Der Fahrer des Skoda wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Gesamtschaden im unteren fünfstelligen Bereich. (MK) 



Betrunkener fast nicht zu stoppen!          


Ort: Bad Düben; OT Bad Düben, Paradeplatz
Zeit: 01.09.2015, 17:15 – 17:30 Uhr


Durch einen anonymen Anrufer wurde der Polizei am Dienstagnachmittag ein merkwürdig fahrender VW Passat in Bad Düben gemeldet. Der Pkw konnte im Korbitzweg festgestellt werden. Der Fahrer (51) ließ sich nicht durch  „Stopp Polizei“, Blaulicht oder Sondersignal zum Anhalten bewegen. Die Beamten entschlossen sich, das Fahrzeug zu überholen und durch Querstellen des Funkstreifenwagens anzuhalten. Als der Beamte am Fahrzeug des 51-Jährigen stand, versuchte der Fahrer den Rückwärtsgang einzulegen. Erst durch Klopfen an der Fahrertür des VWs konnte der  Fahrer darauf aufmerksam gemacht werden, dass es sich hierbei um eine polizeiliche Kontrolle handelte. Zu diesem Zeitpunkt wurde am Fahrzeug festgestellt, dass das linke Vorderrad einen „Platten“ hatte. Der Fahrer machte einen verwirrten und abwesenden Eindruck und gab an, nichts getrunken zu haben. Der 51-Jährige stimmte einer freiwilligen Atemalkoholkontrolle zu, welche einen Wert von 3,12 Promille ergab. (MK)



Tödlicher Unfall            


Ort: S 35 zwischen Obersteina/Ostrau und Mügeln, Höhe KM 0,8
Zeit: 02.09.2015; 06:51 Uhr


In den Morgenstunden ereignete sich ein tragischer Unfall auf der S 35 zwischen den Ortschaften Obersteina und Mügeln. Eine 49-Jährige fuhr mit ihrem Nissan Micra auf der S 35 in Richtung Mügeln. Mit Beginn einer Rechtskurve kam sie aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Baum. Der Nissan schleuderte daraufhin in den Straßengraben, wo er schließlich stehen blieb. Noch an der Unfallstelle erlag die eingeklemmte Frau ihren schweren Verletzungen. Kurz nach dem Unfall wurde die S 35 zwischen den Ortschaften Schrebitz und Mügeln voll gesperrt. Diese Vollsperrung konnte gegen Mittag, ab 11:40 Uhr wieder aufgehoben werden. (MB)



Sonstiges


Nachmeldung zur Pressemitteilung vom 01.09.2015
Streit endete tödlich


Heute Vormittag wurde gegen den gestern vorläufig festgenommenen marokkanischen Asylbewerber antragsgemäß Haftbefehl aufgrund des dringenden Tatverdachts des Totschlags erlassen. Der 27-Jährige legte ein umfassendes Geständnis ab. Außerdem konnte  das Tatwerkzeug, ein Messer, sichergestellt werden. (MB)



Vollbepackt mit tollen Sachen …        


Ort: Leipzig; OT Zentrum-Nordwest, Gustav-Adolf-Straße
Zeit: 28.08.2015, gegen 23:30 Uhr


Mitten in der Nacht wollte ein 28-jähriger Leipziger seinen Hausrat zwecks Umzug durch die Stadt kutschieren. An sich keine Verwerflichkeit, wenn tagsüber dafür keine Zeit besteht. Doch wenn zum Eigentum etwa 20 Fahrräder und diverse Fahrradteile gehören, kann man schon stutzig werden. Und die Polizei ist ohnehin von Berufs wegen vorsichtig und hinterfragt. So auch Freitagnacht der vergangenen Woche.


Über einen Zeugenhinweis wurde bekannt, dass mehrere Personen im Waldstraßenviertel einen Transporter randvoll mit Fahrrädern stapeln würden. Ja, richtig: stapeln! Vor Ort wurde der bereits erwähnte 28-Jährige angetroffen, der erklärte, dass die Teile und Räder aus seinem Keller stammten. Er hätte die Wohnung geräumt und würde nun umziehen. Die Fahrräder hätte er – angeblich – über seinen Vater erhalten, der als Hausmeister in verschiedenen Objekten arbeiten würde. Dort bleiben nach Umzügen immer wieder Fahrräder „stehen“ und die erhielte der Vater dann von den Hausverwaltungen. Komisch nur, dass eine Fahndungsüberprüfung bei zweien der Räder die Fahndungsglocken schellen ließen. Eines stammte aus einem Diebstahl vom 5. Januar 2015. Die Eigentümerin (25) hatte das Rad – ein Mountainbike – in der Spohrstraße an einem Straßenschild angeschlossen. Als sie es abends wieder abholen wollte, war es verschwunden. Das zweite Rad – ein blau-weißes Damenrad der Marke „Victoria“ – wurde bereits am 6. Dezember 2013 als gestohlen gemeldet!


Die restlichen Fahrräder und Teile wurden komplett durch die Polizei sichergestellt. Derzeit wird noch versucht die Eigentümer ausfindig zu machen. Dies gestaltet sich teilweise schwierig, da die Rahmennummern mitunter ausgefeilt wurden, was den Verdacht nahe legt, dass es sich auch hierbei um Diebesgut handelt. (KG)


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Quelle: Polizei Sachsen