Durch besonnenes Handeln „suicide by cop“ verhindert

Durch besonnenes Handeln "suicide by cop" verhindert

ROSENHEIM. Ein 20-jähriger Mann bedrohte in den frühen Morgenstunden des Montag, 31. August 2015, Rosenheimer Polizeibeamte mit einer Waffe, konnte aber von den Beamten überwältigt und festgenommen werden. Eigenen Angaben zufolge wollte sich der junge Mann von den Polizisten erschießen lassen ("suicide by cop"). Der Lebensmüde wurde in eine Fachklinik eingewiesen.

Nur dem absolut besonnen, wie aber auch konsequenten Handeln mehrerer Rosenheimer Polizeibeamter ist es zu verdanken, dass ein 20-jähriger Rosenheimer nun die Hilfe bekommt, die er dringend benötigt.

Nach dem Hinweis eines Taxifahrers gegen 02.50 Uhr am Sonntagmorgen, dass sich am Rosenheimer Bahnhof eine männliche Person mit einer Schusswaffe aufhalten solle, wollten die Beamten den dort auf einer Bank sitzenden Mann kontrollieren. Noch bevor die Polizisten den jungen Mann aber überhaupt ansprechen konnten, zog dieser plötzlich eine dunkle Schusswaffe aus seiner Hose, zielte auf die Beamten und ging auf diese zu. Er forderte die Beamten auf, sich hinzuknien und drohte dabei ständig mit der Waffe. Dabei zielte er abwechselnd auf die Polizisten. Mehrere Aufforderungen, die Waffe sofort wegzulegen, ignorierte der Mann völlig, er näherte sich den Beamten stattdessen immer weiter auf äußerst bedrohliche Weise. Umstehende Passanten und Taxifahrer hatten sich glücklicherweise zwischenzeitlich aus dem Gefahrenbereich entfernt.

Die Beamten blieben jedoch ruhig und besonnen und redeten weiter auf den Mann ein. Als er einem Polizeibeamten zu nahe kam, konnte ihm dieser die Waffe aus der Hand schlagen und ihn mit Unterstützung der Kollegen überwältigen. Später stellte sich heraus, dass der 20-jährige Rosenheimer eine durchgeladene Gaspistole auf die Beamten gerichtet hatte. Auf Nachfrage gab er an, dass er sich aufgrund von Problemen von den Polizeibeamten habe erschießen lassen wollen.

Durch das umsichtige Handeln der Beamten konnte dies jedoch glücklicherweise vermieden werden. Bei dem Einsatz wurden ein Polizeibeamter und der Lebensmüde leicht verletzt. Der 20-Jährige wurde nach Durchführung einer Blutentnahme und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.


Quelle: Bayerische Polizei