Pressebericht vom 30.08.2015
Inhalt:
1434. Pkw-Aufbruch – Altstadt
1435. Aufmerksamer Nachbar verhindert Einbruch; Täter festgenommen – Au
1436. Schwerer Motorradunfall – Laim
1437. Drei entlaufene Kälber – Großhelfendorf
1438. Pferd reißt sich los und prallt mit einer Fußgängerin zusammen; 1 Person schwer verletzt – Brunnthal
1439. Streifenwagen kollidiert auf Einsatzfahrt mit Pkw; 3 Personen leicht verletzt – Altstadt
1440. Fenstersturz – Lehel
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1434. Pkw-Aufbruch – Altstadt
Am Freitag, 28.08.2015, gegen 05.50 Uhr, kehrte ein 37-jähriger Münchner in Begleitung eines Arbeitskollegen zu seinem in der Falckenbergstraße abgestellten Mercedes zurück.
Hierbei musste er feststellen, dass die Scheibe auf der Beifahrerseite eingeschlagen war und sich im Fahrzeug eine fremde Person befand. Diese durchwühlte das Handschuhfach. Der Münchner hinderte den Mann am Aussteigen. Gleichzeitig wurde ein Notruf abgesetzt.
Die kurz darauf eintreffenden Polizeibeamten nahmen den Pkw-Aufbrecher, einen 24-jährigen Polen, fest. Bei seiner Durchsuchung wurde eine Teleskopangelrute aufgefunden. Weiterhin waren auf einem in der Nähe befindlichen Stromkasten zwei Schraubendreher abgelegt. Der 24-Jährige räumte ein, insgesamt zwei Pkw’s aufgebrochen zu haben und hieraus die besagte Angelrute und in einem weiteren Fall zwei Schraubendreher entwendet zu haben. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
1435. Aufmerksamer Nachbar verhindert Einbruch; Täter festgenommen – Au
Am Donnerstag, 27.08.2015, gegen 20.55 Uhr, vernahm ein 44-jähriger Münchner in der Entenbachstraße verdächtige Geräusche aus dem Hinterhof des Anwesens. Als er aus seinem Fenster sah, konnte er eine männliche Person erkennen, die über eine abgestellte Mülltonne auf den Fenstersims einer Arztpraxis kletterte.
Er verständigte umgehend die Polizei. Während des Gesprächs mit der Notrufannahme konnte der 44-Jährige sehen, wie der Einbrecher versuchte, das gekippte Fenster aufzudrücken. Es gelang ihm jedoch nicht, in die Räumlichkeiten einzudringen.
Daraufhin verließ er den Hinterhof Richtung Straße, wo er durch zwischenzeitlich eingetroffene Polizeibeamte festgenommen werden konnte. Der Mann, ein 41-jähriger Einzelhandelskaufmann aus München, machte in seiner ersten Vernehmung keinerlei Angaben zur Sache. Er wurde nach der polizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen.
1436. Schwerer Motorradunfall – Laim
Am Freitag, 28.08.2015, gegen 21.40 Uhr, befuhr eine 25-jährige Betriebswirtin aus München mit ihrem Hyundai die Fürstenrieder Straße stadtauswärts. An der Kreuzung mit der Aindorferstraße wollte sie wenden, um anschließend die Fürstenrieder Straße in entgegengesetzte Fahrtrichtung zu befahren.
Zeitgleich fuhr ein 21-jähriger Münchner mit seiner Suzuki GSX auf der Fürstenrieder Straße stadteinwärts.
Als die Betriebswirtin ihren Wendevorgang beginnen wollte, konnte sie den entgegenkommenden Motorradfahrer in der Entfernung erkennen. Da er aber nach ihrer Einschätzung noch weit genug entfernt war, setzte sie zum Wendevorgang an. Hierbei erkannte sie, dass der Motorradfahrer auszuweichen versuchte und dann gegen das Heck eines am rechten Fahrbahnrand geparkten Land Rover prallte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 21-Jährige nach links durch die Luft geschleudert und kam nach 10 m auf dem Mittelgrünstreifen zum Liegen. Er wurde dabei schwer verletzt und kam mit dem Rettungswagen in ein Klinikum zur stationären Behandlung.
Da zunächst, laut Aussage des Notarztes mit Ableben des Münchners zu rechnen war, wurde ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Motorrad und der Pkw wurden sichergestellt und zur Verwahrstelle der Polizei verbracht. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt besteht mittlerweile keine Lebensgefahr mehr.
Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Fürstenrieder Straße in nördlicher Richtung total gesperrt. Der Gesamtschaden beträgt ca. 26.000 Euro.
1437. Drei entlaufene Kälber – Großhelfendorf
Am Samstag, 29.08.2015, gegen 13.00 Uhr, durchbrachen drei Kälber aus unbekannten Gründen den Weidezaun ihrer Weide nahe der Ortschaft Großhelfendorf und rannten in Richtung Göggenhofen. Mehrere Versuche des Landwirtes und der Freiwilligen Feuerwehr Großhelfendorf, die Tiere einzufangen, misslangen. Wenn Personen auf die Tiere zugingen, änderten sie ihre Richtung und flüchteten erneut.
Da sie mehrmals in Richtung der St 2078 und in Richtung der S-Bahnstrecke liefen, mussten die Straße und der S-Bahnverkehr kurzzeitig gesperrt werden.
Auf ihrer Flucht durchbrachen sie zwei weitere Weidezäune. Bei einem Zaun handelte es sich um einen Stacheldrahtzaun, wodurch mindestens ein Kalb Verletzungen davontrug.
Auf einer Weide, nahe der S-Bahnlinie, vor der Ortschaft Göggenhofen, beendeten die Kälber ihre Flucht und blieben vermeintlich ruhig stehen. Nach Auskunft des Landwirtes befanden sich die Tiere aber derart unter Adrenalineinfluss, dass keine Chance bestand, sie einzufangen, da sie aufgrund ihres Zustandes unberechenbar waren.
Nach zahlreichen Telefonaten konnte schließlich ein Landwirt aus dem Landkreis Ebersberg erreicht werden, der die Befähigung und Berechtigung zur Tierbetäubung mit Betäubungsgewehr besitzt. Er konnte die drei Kälber mit jeweils einem Schuss betäuben. Anschließend wurden sie durch den Besitzer auf einen Tieranhänger aufgeladen und zum Hof abtransportiert.
1438. Pferd reißt sich los und prallt mit einer Fußgängerin zusammen; 1 Person schwer verletzt – Brunnthal
Am Samstag, 29.08.2015, um 17.45 Uhr, begab sich eine 14-jährige Reitschülerin aus dem östlichen Münchner Landkreis nach einer Reitstunde mit ihrer braunen Kurzhaarstute zur Waschstelle eines Reitstalls in Riedhausen. Dort band sie das Pferd mit einem sogenannten Pferdeknoten an den vorgesehenen Mast des Waschplatzes fest und begann, das Pferd zu waschen.
Nach bisherigem Ermittlungsstand trat das Pferd während des Waschvorgangs auf den Schlauch, weswegen die Wasserführung unterbrochen wurde. Die Schülerin hob den Fuß des Pferdes an, wodurch Wasser aufgrund des Überdrucks aus dem Schlauch gegen den Kopf des Pferdes spritzte. Hierdurch erschrak die Stute.
Am Pferdeknoten ist eine Sollbruchstelle eingerichtet, welche verhindern soll, dass Pferde sich durch ungeschicktes Verhalten selbst erdrosseln. Durch den Ruck des Pferdes brach die Sollbruchstelle. Die Stute konnte sich aus der Halterung losreißen und in Richtung der Parkplätze laufen. Bis dorthin legte das Pferd erst wenige Meter zurück. Als es am Parkplatz im Galopp austrat, schlug es mit dem Hinterlauf gegen einen geparkten Ford Fiesta.
Im weiteren Verlauf galoppierte das Pferd in Richtung Einfahrt des Reitstalls.
Zu dieser Zeit war eine 43-jährige Grafikdesignerin aus dem südlichen Münchner Landkreis zu Fuß im Bereich der Einfahrt unterwegs und kam dem Pferd direkt entgegen. Es galoppierte auf die Frau zu und riss sie um. Durch den Zusammenstoß und den Aufprall auf dem Boden verletzte sich die 43-Jährige schwer. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber zur stationären Behandlung in ein Münchener Klinikum geflogen.
Kurze Zeit nach ihrem Ausflug konnte die Stute durch Helfer und Mitarbeiter des Reitstalls eingefangen und zum Stall zurückgeführt werden. Das Pferd blieb unverletzt.
Vor Ort konnte kein Fremdverschulden festgestellt werden. Die Befestigung des Pferdes am Waschplatz entsprach den erforderlichen Richtlinien.
1439. Streifenwagen kollidiert auf Einsatzfahrt mit Pkw; 3 Personen leicht verletzt – Altstadt
Am Samstag, 29.08.2015, um 12.25 Uhr, wurden ein 28-jähriger Polizeibeamter aus München und sein 35-jähriger Streifenpartner wegen einer Schlägerei mit mehreren Personen zum Stachusuntergeschoss beordert. Aufgrund der gebotenen Eile nahm der 28-Jährige für die Fahrt zum Einsatzort Blaulicht und Martinshorn in Anspruch.
Die Streifenbesatzung befuhr die Pacellistraße stadteinwärts. An der Kreuzung zum Lenbachplatz zeigte die Lichtzeichenanlage für sie Rotlicht.
Als der 28-jährige Polizeibeamte in den Kreuzungsbereich einfahren wollte, kam zunächst von links ein Kraftomnibus. Um auf sich aufmerksam zu machen, hupte er zusätzlich zum Martinshorn. Als der Kraftomnibus bremste, fuhr er langsam in den Kreuzungsbereich ein.
Links vom Kraftomnibus befand sich eine 24-jährige Studentin aus Grafing mit ihrem Audi. Sie hörte zwar das Martinshorn, verringerte aber ihre Geschwindigkeit nicht.
Der Polizeibeamte beschleunigte im Kreuzungsbereich, als der Kraftomnibus stand, obwohl seine Sicht nach links durch den Bus verdeckt war. Es kam zum Zusammenstoß mit dem Audi.
Alle drei Insassen wurden leicht verletzt und wurden mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden von etwa 80 000.- Euro. Die Fahrzeuge mussten nach der Unfallaufnahme abgeschleppt werden.
1440. Fenstersturz – Lehel
Nach derzeitigem Ermittlungsstand kletterte eine 14-jährige Schülerin aus Katar am Samstag, 29.08.2015, gegen 01.00 Uhr, in der St.-Anna-Straße aus einem Hotelfenster im dritten Obergeschoss und balancierte auf einem etwa 30 cm breiten Vorsprung zu einem Balkon des übernächsten Hotelzimmers. Von dort balancierte sie weiter in Richtung des Fallrohrs der Dachrinne, wobei sie offensichtlich ohne Fremdeinwirkung elf Meter tief auf die Teerdecke stürzte.
Vermutlich wollte sich das Mädchen mit ihrem neuen Freund treffen. Sie war bereits in den vergangenen beiden Nächten aus dem Hotelzimmer weggelaufen. Sie selbst konnte nicht zu dem Sturz befragt werden. Sie wurde schwer verletzt und stationär im Krankenhaus aufgenommen. Mit ihrem Ableben ist nicht zu rechnen.
Quelle: Bayerische Polizei