27-Jähriger am Hochkalter abgestürzt
RAMSAU B. BERCHTESGADEN, LKR. BERCHTESGADENER LAND. Nur mehr tot konnte ein 27-Jähriger am Sonntagvormittag, 30. August 2015, gefunden und geborgen werden, der am Vortag zu einer Bergtour aufgebrochen war. Der junge Mann war im Hochkaltermassiv rund 450 Meter tief abgestürzt.
Am gestrigen Samstag war ein 27-jähriger Bergsteiger aus dem benachbarten Groß Gmain (Salzburger Land) am frühen Morgen von zu Hause aufgebrochen, um die sogenannte "Blaueisumrahmung" zu begehen. Bei dieser acht- bis zwölfstündigen Bergtour werden mehrere Gipfel im Bereich des Hochkaltermassives in den Berchtesgadener Alpen (Gemeindebereich Ramsau b. Berchtesgaden) bestiegen. Dabei gilt es Kletterpassagen bis zum 4. Schwierigkeitsgrad nach UIAA zu bewältigen.
Der junge Mann hatte die Tour alleine geplant und war auch alleine unterwegs. Nachdem er bis in die späten Abendstunden des Samstags nicht nach Hause gekommen war und auch nicht erreicht werden konnte, hatten Angehörige die Polizei in Berchtesgaden verständigt. Der Pkw des Mannes wurde dann auf einem Parkplatz in der Gemeinde Ramsau b. Berchtesgaden gefunden.
Bei einer großen Suchaktion, an der sich unter anderem auch zwei Hubschrauber beteiligten, konnte der Mann dann am heutigen Sonntagvormittag gegen 09.20 Uhr leider nur mehr tot an den Südabstürzen der Blaueistürme im Hochalmgebiet gefunden werden. Zuvor waren mehrere Gipfelbücher nach einem Eintrag des 27-Jährigen hin überprüft worden, um den Suchbereich eingrenzen zu können.
Nach den ersten Ermittlungen eines Polizeibergführers dürfte der 27-Jährige im Bereich des 2. und 3. Blaueisturmes etwa 450 Meter tief abgestürzt sein. Der Leichnam wurde nach der polizeilichen Unfallaufnahme durch einen Polizeibergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden mit Unterstützung durch die Bergwacht Ramsau geborgen.
Quelle: Bayerische Polizei