POL-VER: Schulanfang im Landkreis Verden

28.08.2015 – 11:10

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    gelbe Füße – Verkehrssicherheitsberaterin Anika Wrede und Kontaktbereichsbeamter Andreas Krus

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    Verkehrssicherheitsberaterin Anika Wrede und Kontaktbereichsbeamter Andreas Kruse

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POL-VER (ots)

Am kommenden Donnerstag (3.9.) neigt sich in Niedersachsen die schöne Ferienzeit dem Ende zu und auch im Landkreis Verden fängt für alle  Kinder die Schule wieder an.  Für die Jüngsten von ihnen beginnt mit der Einschulung ein neuer  Lebensabschnitt mit vielfältigen neuen Anforderungen. Eine davon ist  das richtige Verhalten im Straßenverkehr, denn mit Beginn der  Schullaufbahn verlassen viele von ihnen erstmalig ihren Schonraum und nehmen eigenständig am Verkehr teil.  "Alle Schulanfänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil  sie aufgrund ihres ganz natürlichen Entwicklungsstandards den  komplexen Situationen des Straßenverkehrs noch nicht gewachsen sind", weiß Anika Wrede, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion  Verden/Osterholz. Kinder sind sehr leicht ablenkbar, haben einen  engeren Blickwinkel als Erwachsene und können schon allein aufgrund  ihrer Körpergröße leichter übersehen werden und auch selber bestimmte Bereich des Verkehrsraums nicht gut einsehen.  Die Verkehrssicherheitsberaterin appelliert deswegen an die  gegenseitige Rücksichtnahme: "Wir möchten in den kommenden Wochen  alle Fahrzeugführer bitten, sich auf ein kindertypisches  Verhalten  der ABC-Schützen einzustellen, besonders in der Nähe von Schulen und  Bushaltestellen den Fuß vom Gas zu nehmen und stets defensiv zu  fahren."   Alle Eltern möchten, dass ihre Kinder sicher zur Schule und zurück  kommen. In diesem Zusammenhang weist die Polizei aber auch nochmal  auf die besondere Verantwortung der Eltern hin. "Das Wichtigste ist  in meinen Augen, dass wir als Erwachsene ein gutes Vorbild sind für  die Kinder und uns in ihrer Gegenwart stets vorbildlich verhalten.  Kinder lernen unter anderem durch Nachahmung und orientieren sich  stark an dem Verhalten ihrer Bezugspersonen-was man in diesem  Zusammenhang immer bedenken sollte", so Anika Wrede.  Aus vielerlei Sichtweisen ist der Weg zur Schule am besten zu Fuß  zurückzulegen. Die Bewegung an der frischen Luft steigert die  Ausdauer und fördert die Konzentration im anschließenden Unterricht.  Außerdem können die kleinen Menschen zu Fuß Erfahrungen in der  Verkehrsrealität sammeln: sie erlangen Ortskenntnis, trainieren ihren Orientierungssinn und entwickeln ein Gefühl für ihre Umwelt. Nicht außer Acht zu lassen ist auch, dass Kinder beim gemeinsamen  Fußweg zur Schule ihre Sozialkontakte pflegen und Erfahrungen  austauschen können.    Wenn die örtlichen Gegebenheiten es zulassen, ist es deshalb  wünschenswert, wenn sich die Kinder in kleinen Gruppen gemeinsam auf  den Weg zur Schule machen. An einigen Schulen im Landkreis ist hierzu der sogenannte "Schulexpress" installiert, bei dem sich die Kinder an extra eingerichteten Haltestellen treffen, um dann gemeinsam  weiterzugehen.  In vielen Bereichen des Landkreises sind die sogenannten "Gelben  Füße" auf den Gehwegen aufgebracht. Diese dienen als  Orientierungshilfe für die kleinen Fußgänger und sollen zu  gefahrenreduzierten Querungsstellen hinführen. Eltern sollten den  Schulweg mit ihren Kindern gemeinsam festlegen und dann üben. Dadurch können sie die Kleinen auf verschiedene Situationen vorbereiten und  eine gewisse Routine vermitteln.  Bei der Planung sollte unbedingt  der sicherste Weg gesucht werden-  unter Umständen auch nach dem  Motto "Der kürzeste Weg ist nicht zwangsläufig der sicherste!".  Falls es nicht ohne Auto geht, können Eltern ihren Schützlingen die  Möglichkeit geben, z.B. die letzten 500 Meter zu Fuß zur Schule zu  gehen. Das hat neben den gesundheitlichen Gewinnen noch den Vorteil,  dass etwas dazu beigetragen wird, die Verkehrssituationen vor den  Schulen zu entschärfen.  Kinder müssen bei der Mitnahme in einem Fahrzeug mit einem  Kindersitz, der ihrer Größe angepasst ist, gesichert werden. Dadurch  sind die kleinen Menschen im Falle eines Verkehrsunfalls, der sich  auch auf den möglicherweise kurzen Strecken zur Schule ereignen kann, bestmöglich geschützt. "Wir werden in den nächsten Wochen verstärkt  im Bereich der Schulen und Kindergärten kontrollieren. Bei einem  Verstoß gegen die Kindersitzpflicht muss der Fahrer mit einem Bußgeld von mindestens 40,- Euro rechnen.", warnt die  Verkehrssicherheitsberaterin.   Sollten Kinder mit dem Bus zur Schule fahren, gibt es auch hier  einige wichtige Verhaltensregeln, die eingeübt werden sollten:  - Beim Warten an der Bushaltestelle nicht toben - Nicht vor oder hinter einem wartenden Bus über die Straße gehen - Beim Ein- und Aussteigen nicht schubsen oder drängeln  Im Jahr 2014 sind im Landkreis Verden 29 Schulwegunfälle polizeilich  registriert worden, bei denen 15 Kinder verletzt worden sind.  Glücklicherweise verliefen die Unfälle in den meisten Fällen relativ  glimpflich.   Allerdings wurde ein 12-jähriges Mädchen im Juli schwer verletzt, als sie an einer Haltestelle in der Gemeinde Riede aus einem Bus  ausstieg, dann unmittelbar hinter diesem über die Straße lief und  dort von einem vorbeifahrenden Auto erfasst wurde.  Die Polizeiinspektion Verden/Osterholz wünscht allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr. 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Verden / Osterholz
PHK Marcus Neumann
Telefon: 04231/806-258

Quelle: news aktuell / dpa