21.08.2015 – 15:00
Wesselburen (ots) – Donnerstagnachmittag hat ein Mann in Wesselburen zur Reinigung seines Rinnsteins ein offensichtlich giftiges Mittel verwendet und dadurch Gase produziert, die bei Nachbarn gesundheitliche Beschwerden hervorgerufen haben. Der benutzte Stoff wurde beschlagnahmt, die Ermittlungen in dieser Sache laufen.
Anwohner alarmierten gegen 16.00 Uhr die Polizei, nachdem sie Reizungen ihrer Atemwege und Schleimhäute zu beklagen hatten. Auslöser dieser Beschwerden waren Gase, die aus einer Flüssigkeit austraten, die ein Mann zur Unkrautvernichtung an seinem Grundstück eingesetzt hatte. Als die darauf entsandten Beamten den Ort erreichten und die Wahrnehmungen der Mitteilenden nur bestätigen konnten, zogen sie die Freiwillige Feuerwehr Wesselburen, den Gefahrgutzug und den Fachdienst Boden, Wasser, Abfall des Kreises Dithmarschen hinzu. Der Bereich um das betroffene Grundstück herum wurde abgesperrt und der Verursacher aufgesucht – erst nach einigem Zögern gab er preis, womit er hantiert hatte. Danach dürfte der zur Unkrautvernichtung eingesetzte Stoff Formaldehyd, ein hochgiftiger und krebserregender Stoff, gewesen sein. Einen Kanister mit Resten der Substanz konnten die Einsatzkräfte sicherstellen – den Transport übernahm der Gefahrgutzug, eine Untersuchung der Flüssigkeit zur genauen Bestimmung steht noch aus.
Die von den Reizungen betroffenen Personen -sechs einschließlich der Polizisten- wurden vor Ort behandelt und über zu treffende Maßnahmen aufgeklärt, sollten sich weitere Beschwerden einstellen.
Gegen 18.00 Uhr wurde die Sperrung des Bereichs wieder aufgehoben.
Der 54-jähhrige Beschuldigte, der sich insgesamt wenig einsichtig zeigte, wird sich darauf einstellen müssen, die sicher nicht ganz geringen Kosten des Einsatzes zu tragen. Zudem wird er sich wegen der fahrlässigen Körperverletzung und der Boden- und Gewässerverunreinigung verantworten müssen.
Merle Neufeld
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