19.08.2015 – 12:48
Darmstadt (ots) – Beamte des Verkehrsdienstes des Polizeipräsidiums Südhessen kontrollierten am vergangenen Freitag (14.08.) auf der A5 bei Weiterstadt einen in Polen zugelassenen Lkw mit Anhänger. Der 49jährige Fahrzeugführer wollte im sogenannten Kabotageverkehr eine Komplettladung mit Kosmetika von Bensheim nach Norderstedt bei Hamburg verbringen. Unter Kabotageverkehr versteht man das Erbringen von Transportleistungen innerhalb eines Landes durch ein ausländisches Verkehrsunternehmen, wobei hierfür bestimmte Voraussetzungen vorliegen müssen, welche aber im vorliegenden Fall nicht gegeben waren. Weiter konnte der Fahrer aus der Ukraine, einem sogenannten Drittstaat, nicht alle arbeits- und ausländerrechtlichen Dokumente vorlegen. Der Lkw mit Anhänger musste somit über das Wochenende einen Zwangsstopp beim Verkehrsdienst in Darmstadt einlegen. Ein von der Polizei eingeschalteter Kontrolleur des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) errechnete für die Verstöße eine Sicherheitsleistung von über 3.600 Euro. Soviel Geld hatte der Fahrer allerdings nicht dabei und musste nun bis Dienstag (18.) auf dem Gelände der Polizei ausharren, um auf einen weiteren Lkw seiner Spedition aus Polen zu warten. Dessen Fahrer brachte die geforderte Summe zur Polizei nach Darmstadt. Bevor die Rechnung allerdings beglichen werden konnte, fiel den Polizeibeamten eine mögliche Überladung des „Kurier-Lkw“ auf. Ein anschließendes Wiegen ergab eine tatsächliche Überladung von über 90 Prozent. Anstatt 7,49 Tonnen wog der Lkw 14,3 Tonnen. Weiter lag auch hier eine nicht vorschriftsmäßige Kabotagebeförderung vor. Erneut wurde ein Bußgeld fällig, dieses Mal von 4.700 Euro. Der Lkw steht derzeit immer noch in Darmstadt. Die Umladung dürfte noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen und die nun fälligen 4700 Euro wurden auch noch nicht entrichtet. Der erste Lkw mit Anhänger konnte allerdings wieder den Hof der Polizei verlassen und weiterfahren. Die Polizei ist gespannt auf den nächsten Lkw…
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