19.08.2015 – 17:18
Bad Segeberg (ots) – Gegen 9 Uhr heute Vormittag kam es zu einem Betriebsunfall beim Entladen eines LKWs, der u.a. 24 Gebinde a 20 Liter hochprozentiger Salzsäure geladen hatte.
Beim Öffnen des Aufbaues entdeckte der Fahrer, dass mehrere Gebinde verrutscht und umgekippt waren. Die Ladefläche war reichlich benetzt und es tropfte weiter heraus. Es stieg Rauch aus dem Ladebereich auf.
Geistesgegenwärtig entfernte der Fahrer sich und alarmierte unter Angabe des Stoffes und der UN Nummer 1789 (int. Stoffnummer zur Identifizierung und anzuwendenen Maßnahmen) die Feuerwehr. Die Leitstelle Holstein gab Alarm für die Feuerwehr Bad Segeberg, die den ABC Zug des Kreises zur Unterstützung nachalarmierte. Anwohner wurden über den Rundfunk gebeten, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Nach den ersten Absperrmaßnahmen wurde ein Trupp in Chemikalienschutzanzügen zur Erkundung eingesetzt, der mit Hilfe von Wassernebel und Testpapier erste Erkenntnisse lieferte. Es wurde am Fahrzeug und auf der Ladefläche ein hoher Säurewert gemessen. Die Erstmaßnahme zeigte im weiteren Verlauf den gewünschten Erfolg.
Nachdem weitere Trupps die Kanister aufgerichtet hatten, wurde mit dem Umlagern in Transportbehälter, die der Wegezweckverband als Entsorger angeliefert hatte, begonnen. Paralell fand die Verdünnung mit Wasser und das Abbinden mit Säurebinder statt.
Die Stadt Bad Segeberg unterstützte die Einsatzleitung mit Abwasserplänen, auf denen mehrere Messpunkte festgelegt wurden. Noch am Graben im Winklersgang wurden zeitweise erhöhte Werte gemessen, die sich jedoch mit der eingeleiteten Verdünnung schnell wieder in den neutralen Bereich normalisierten.
Die Schadenstelle konnte somit auf den unmittelbaren Bereich um das Fahrzeug begrenzt werden. Verletzt wurde niemand.
Mit Hilfe von Sondergerät des ABC Zuges wurde der LKW, die Strasse und Teile der Kanalisation gereinigt. Erst als die Messergebnisse in Ordnung waren und eine Gefährdung ausgeschlossen werden konnte, war der Einsatz gegen 15 Uhr beendet.
An der Absperrung wurden immer wieder Diskussion zur Art, Umfang und Notwendigkeit der Absperrung mit der Polizei geführt. Einige Passanten ignorierten trotz Ansprache den Gefährdungsraum und müssen nun mit einer Anzeige rechnen.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Bad Segeberg
21 Einsatzkräfte und 5 Fahrzeuge
ABC Zug des Kreisfeuerwehrverbandes
43 Einsatzkräfte mit 10 Fahrzeugen
Rettungsdienst
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
1 Rettungswagen
Polizei
4 Streifenwagen 7 Beamte
Stadt Bad Segeberg
Ordnungsamt
Bauamt
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Segeberg
Einsatzleiter vom Dienst
Mark Zielinski
Telefon: +49 (152) 21797265
E-Mail: pressestelle@feuerwehr-badsegeberg.de