17.08.2015 – 18:18
Lübeck (ots) – Am Sonntag (16.08.2015) ereignete sich auf der BAB1 bei Lübeck ein Verkehrsunfall, der durch einen Falschfahrer verursacht wurde. Personen wurden nicht verletzt.
Gegen 06.50 Uhr wurde der Polizei ein Falschfahrer auf der B 75 zwischen den Anschlussstellen Lübeck Kücknitz und Skandinavienkai gemeldet. Der 86 Jahre alte Fahrer einer grauen Mercedes A-Klasse lenkte sein Fahrzeug in Richtung Lübeck, jedoch auf der Fahrbahn Richtung Norden. Im weiteren Verlauf fuhr der Travemünder über die A 226 in Richtung der BAB1. Mehrere Anrufer teilten der Regionalleitstelle den aktuellen Standort des Geisterfahrers mit, diverse Funkstreifenwagen wurden in den Bereich entsandt. Kurz nach 07.00 Uhr stieß der Fahrer der A-Klasse auf der BAB1 zwischen den Anschlussstellen Lübeck Zentrum und Lübeck Moisling im dortigen Baustellenbereich mit einem entgegenkommenden VW Passat frontal zusammen. Dabei wurde nicht nur der Passat sondern auch ein daran mitgeführter Wohnwagen beschädigt. Trotz des Unfalls versuchte der Travemünder seine Fahrt fortzusetzen. Eine Funkstreifenwagenbesatzung, die zu diesem Zeitpunkt auf der BAB 1 in Richtung Süden parallel zu der A-Klasse fuhr, erkannte die Unfallsituation. Die Beamten sprangen über die Mittelleitplanke, erreichten das Fahrzeug und konnten anschließend die Weiterfahrt des Falschfahrers durch das Ziehen des Zündschlüssels beenden.
Die Fahrzeuginsassen des Passats, eine vierköpfige Familie aus Uelzen, wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Auch der Fahrer der A-Klasse blieb unverletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein plötzlich eingetretener Krankheitszustand des 86-Jährigen Ursache für die Geisterfahrt gewesen sein. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.
An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden von circa 10.000 Euro. Die PKW und der Wohnwagen wurden durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Nach erfolgter Vollsperrung war die BAB 1 in Richtung Norden gegen 08.30 Uhr wieder frei befahrbar.
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