Wöchentliches Lagebild „illegale Migration“ des Polizeipräsidiums Niederbayern

Wöchentliches Lagebild „illegale Migration“ des Polizeipräsidiums Niederbayern

NIEDERBAYERN, PASSAU. Nach wie vor hält die „Migrationsthematik“ die Niederbayerische Polizei immens auf Trab. Die Zahlen der illegalen Personen bleibt auf unverändert hohem Niveau, ebenso der Anteil der aufgegriffenen Kinder und auch die Anzahl der Schleuser. Das wöchentliche Lagebild für die 32. Kalenderwoche belegt diese Feststellungen schwarz auf weiß. Die niederbayerischen Polizeibeamtinnen und –beamten, sowie die Unterstützungskräfte arbeiten bereits seit langem an der Kapazitäts- und Belastungsgrenze.

In der 32. Kalenderwoche (KW) wurden insgesamt 4.668 illegale Personen aufgegriffen, in der Woche zuvor waren es noch 4.215. Davon wurden in der 32. KW 3.168 durch Beamte des Polizeipräsidiums Niederbayern (PP NB), bzw. durch deren Unterstützungskräfte, alle weiteren durch die Bundespolizei festgestellt. Bei den geschleusten Personen handelt es sich überwiegend um Syrer, Afghanen und Iraker.

69 Schleuser gingen den Beamten innerhalb der 32. KW ins Netz. In der Woche vorher waren es noch 85. Von diesen 69 wurden 52 durch Beamte des PP NB bzw. der Bereitschaftspolizei aufgegriffen. Die festgenommenen Schleuser stammen vorwiegend aus Rumänien und Ungarn. Im Zusammenhang mit der Schleuserkriminalität wurden annähernd 70 Fahrzeuge als Beweismittel sichergestellt. In überwiegender Anzahl wurden Kleinbusse bzw. Großraumlimousinen bzw. Kleintransporter in Verwahrung genommen.

Die Anzahl von festgestellten Kindern innerhalb der 32 KW im Rahmen von Schleusungen beläuft sich auf insgesamt 102. Im Bereich der Kinder ist im Vergleich zur Vorwoche zwar ein leichter Rückgang (31. KW: 116) zu verzeichnen, diese Zahl bewegt sich jedoch nach wie vor im oberen Bereich seit Bestehen der Migrationsthematik.

Nachfolgend darf exemplarisch ein „Fall“ aufgezeigt werden:

Am 08.08.15 gegen 08.50 Uhr wollten Schleierfahnder am Parkplatz Rottal-Ost einen ungarischen Kleintransporter einer Kontrolle unterziehen. Nach Anhaltung des Fahrzeugs flüchtete der Fahrer unmittelbar in ein angrenzendes Maisfeld. Die Kontrolle des Fahrzeuges ergab, das sich im Innenraum insgesamt 50 geschleuste Personen (28 Afghanen, 18 Iraker, ein Pakistani, ein Iraner, ein Nepalese) befanden, unter diesen wiederum 10 Kinder.
Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach dem Schleuser, auch mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers blieben erfolglos.
Der Kleintransporter wurde sichergestellt. Die Flüchtlinge wurden teils zur Bundespolizei und teils zur Polizeiinspektion Fahndung verbracht und dort jeweils sachbearbeitet.

Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Michael Emmer, PHK, 09421-868-1013
Veröffentlicht am 10.08.2015 um 16.35 Uhr



Quelle: Bayerische Polizei