Wegen versuchter Tötung in Untersuchungshaft

Wegen versuchter Tötung in Untersuchungshaft

KEMPTEN. Weil er seiner getrennt lebenden Ehefrau aufgelauert, sie geschlagen und mit dem Tode bedrohte, erließ ein Ermittlungsrichter gestern einen Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Noch während der Tatausführung wurde er von Nachbarn überwältigt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand lauerte der 60-jährige, im Landkreis Unterallgäu wohnende, Mann seiner getrennt lebenden Ehefrau in deren Mehrfamilienhaus in Kempten auf. Nachdem die 45-jährige Frau am vergangenen Samstagabend an ihrer Wohnungstüre Geräusche wahrgenommen hatte, sah sie zunächst nach, und ging dann in den Keller, nachdem sie vor ihrer Türe nichts feststellen konnte. Dort wurde sie vom Ehemann überrascht, der auf die Frau erst mit Fäusten und dann mit einer Stahlstange auf ihren Kopf einschlug. Der Frau gelang es glücklicherweise sich zu wehren, und um Hilfe zu schreien. Dadurch aufmerksam gewordene Nachbarn eilten in den Keller und der Frau zu Hilfe. Es gelang ihnen, den Mann zu überwältigen und das Opfer vor weiteren Verletzungen zu schützen. Sie wurde vom alarmierten Rettungsdienst mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen, Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen der Kemptener Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei, wird derzeit von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen. Der 60-Jährige wurde daher auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten gestern dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags erließ. Der Mann, der Anfang des Jahres wegen einem Sexualdelikt an seiner Frau verurteilt worden war, sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt ein.
(PP Schwaben Süd/West, 12.30 Uhr, ce)

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Quelle: Bayerische Polizei