06.08.2015 – Holztransporter fährt auf vorausfahrenden LKW auf- Fahrer kommt ums Leben – PM
BAB 2 zwischen den Anschlussstellen Wollin und Brandenburg, Kilometer 18,3, Richtung Potsdam
Donnerstag, den 06.08.2015, 15.13 Uhr
Zu einem schweren LKW-Unfall kam es am Donnerstagnachmittag auf der BAB 2 zwischen den Anschlusstellen Wollin und Brandenburg, in Fahrtrichtung Potsdam.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam es auf Grund eines Baustellenbereiches zu Rückstauerscheinungen. Am Stauende fuhr ein polnischer Sattelzug, der Bretter geladen hatte, auf einen ebenfalls aus Polen stammenden Renault-Sattelzug mit Planenaufbau auf und verkeilte sich in diesem. Dabei rutschte ein Teil der aus Brettern bestehenden Ladung des auffahrenden Sattelzuges nach vorne und ins Führerhaus. Der Fahrer des Lasters, bei dem es sich nach derzeitigem Erkenntnisstand um einen 52-jährigen Polen handelt, wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Ein den beiden LKW unmittelbar nachfolgender PKW VW Golf aus Düsseldorf, konnte den auf der Fahrbahn umherliegenden Fahrzeugteilen nicht mehr ausweichen und überfuhr diese. Dabei wurden Reifen und Unterboden des VW beschädigt. Die PKW-Insassen und der Fahrer (29) des vorderen LKW blieben unverletzt.
Zudem strömte während der Rettungsmaßnahmen aus einem der verunfallten LKW (dem auffahrenen LKW) Gas aus einer zu einem Gaskocher gehörenden Gasflasche aus. Bei den LKW handelt es sich nicht um Gefahrguttransporter. Auf Grund des ausströmenden Gases, musste neben der Fahrbahn in Richtung Potsdam, auch die Fahrbahn in Richtung Hannover aus Sicherheitsgründen zwischen 16.20 Uhr und 16.40 Uhr kurzzeitig gesperrt werden. Als sich die Gaskonzentration verringerte, konnte die Fahrbahn in Richtung Hannover wieder freigegeben werden. Ein Feuerwehrangehöriger, der Gas eingeatmet hatte, musste wegen leichter Atemwegsreizungen durch Rettungskräfte ambulant behandelt werden. Zudem behandelten Rettungskräfte mehrere Verkehrsteilnehmer wegen Hitzeeinwirkungen im Stau.
Zur Klärung des genauen Unfallherganges und der Unfallursache kam nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ein Unfallgutachter zum Einsatz. Die beteiligten LKW wurden für weitere Untersuchungen sichergestellt.
Die Höhe des insgesamt entstandenen Sachschadens beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 75.000 Euro.
Die Fahrbahn in Richtung Potsdam war bis 19.00 Uhr komplett gesperrt. Danach konnte zunächst ein Fahrstreifen wieder freigeben werden. Die Bergungsmaßnahmen dauern derzeit noch an und werden voraussichtlich bis in die späten Nachtstunden fortgesetzt. Der Verkehr in Richtung Potsdam wird an der Anschlussstelle Wollin von der Autobahn abgeleitet. Es kommt sowohl auf der Autobahn in Richtung Potsdam, als auch auf sämtlichen Ausweich-und Umleitungsstrecken zu erheblichen Rückstauerscheinungen.
An der Unfallstelle waren Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt, Autobahnmeisterei, Abschleppdienst, Unfallgutachter und weitere Kräfte des Landkreises Potsdam-Mittelmark im Einsatz.