05.08.2015 – 11:30
Konstanz (ots) – Mehrere Seenotfälle im Seeraum vor Langenargen
88085 Langenargen - Nachdem am 04.08.2015, gegen 13.00 Uhr der Wind im Ostteil des Bodensees auf 7 Beaufort (um 60 km/h) auffrischte, ereigneten sich im Seeraum vor Langenargen mehrere Seenotfälle.
Festgefahrenes Mietboot Die Besatzung eines Mietmotorbootes (3 Personen) war durch den plötzlichen eintreffenden Wind und den zunehmenden Seegang derart verunsichert, dass sie versuchten in Ufernähe, westlich des Schloss Montfort, zurück in den Hafen zu gelangen. Hierbei gerieten sie in ausgedehnte Felder von Wasserpflanzen und fuhren sich darin fest. Als sie anschließend das Boot verließen und versuchten, mittels einer Luftmatratze an Land zu kommen, verließen sie die Kräfte. Vom Ufer aus wurde die Situation von aufmerksamen Passanten wahrgenommen, welche die Wasserschutzpolizei verständigten. Eine Frau musste an Bord genommen und mit dem Polizeiboot in den Gemeindehafen Langenargen verbracht werden. Die beiden weiteren Personen konnten selbständig das Ufer erreichen.
Gestrandete Schweizer Segelyacht Aufgrund des zunehmenden Windes, barg der Schiffsführer einer Schweizer Segelyacht seine Segel, um anschließend mit dem Außenbordmotor in einen naheliegenden Hafen zu gelangen. Hierbei geriet er ebenfalls in Bestände von Wasserpflanzen, wodurch der Außenbordmotor versagte und sich nicht mehr starten ließ. Das Segelboot trieb anschließend gegen die Ufermauer des Schloss Montfort. Im Wasser stehend versuchte die Besatzung (Mann und Frau, sowie ein an Bord befindliches Kind) das Schiff von der Mauer abzuhalten. Bei diesem hoffnungslosen Unterfangen zogen sich der Mann und die Frau Schnittwunden an den Füßen zu. Das Segelboot konnte mittels des Einsatzbootes der Wasserschutzpolizei frei und in den nahegelegen Gemeindehafen Langenargen geschleppt werden. Beim Versuch in Richtung des frei geschleppten Segelbootes zu schwimmen verausgabte sich der Schiffsführer aufgrund des dichten Wasserpflanzenbestandes derart, dass er von einem Paddler an Land gebracht werden musste.
Verletzter Motorbootführer
Beim Auslaufen aus dem Gemeindehafen Langenargen, versagte an einem Konstanzer Motorboot die Sicherung der Ankerkette. Der Buganker rauschte aus und brachte den Schiffsführer aufgrund des starken Windes und des Seeganges in eine missliche Lage. Sofort versuchte er den Anker mit den Händen wieder nach oben zu ziehen. Hierbei stürzte er bedingt durch starken Seegang in die Frontscheibe des Motorbootes und zog sich dabei erhebliche Schnittwunden zu, welche ärztliche versorgt werden mussten. Letztlich gelang es dem Schiffsführer und seiner Besatzung (4 Erwachsene und zwei Kinder) selbständig in den Gemeindehafen Langenargen zurückzukehren.
Die Wasserschutzpolizei weist darauf hin, dass derzeit einige Uferregionen des Bodensees dichte Bestände von Wasserpflanzen aufweisen. Die Führer von Wasserfahrzeugen, aber insbesondere Schwimmer sollten diese Zonen meiden. Aufgrund des stark gesunkenen Wasserstanden bilden diese Wasserpflanzen an der Wasseroberfläche einen dichten, nahezu undurchdringlichen Pflanzenteppich.
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