31.07.2015 – 15:54
Ludwigsburg (ots) – Nach der Gasexplosion in einem Reihenhaus im Zedernweg in Bietigheim-Bissingen hat die Haftrichterin beim Amtsgericht Ludwigsburg dem am Donnerstagabend festgenommenen, 55-jährigen Tatverdächtigen im Auftrag des Amtsgerichts Heilbronn im Klinikum Ludwigsburg den Haftbefehl wegen versuchten Mordes und Herbeiführens einer Explosion eröffnet. Der Haftbefehl wurde in Vollzug gesetzt, eine Verbringung in ein Vollzugskrankenhaus ist beabsichtigt.
Unterdessen hat die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen fortgeführt. Kriminaltechniker haben zusammen mit einem Sachverständigen des Landeskriminalamts den Explosionsort eingehend untersucht. Ursächlich ist demnach das Lösen der Verschraubung der Gasleitung im Keller des Gebäudes. Welcher Umstand schließlich zur Explosion führte, steht dagegen nicht fest. Hier kommt eine ganze Reihe von Möglichkeiten in Betracht. Durch die Wucht der Explosion wurde der Dachstuhl des Reihenhauses angehoben und sämtliche Fenster aus dem Rahmen geschleudert. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar.
Die Tatsache, dass der Tatverdächtige bei seiner Festnahme in einem Waldstück am Ortsrand von Bietigheim-Bissingen Brandverletzungen im Gesicht und an den Armen hatte, legt den Schluss nahe, dass er sich entgegen ersten Hinweisen zum Zeitpunkt der Explosion noch im Gebäude aufgehalten hatte. Seine Frau und die 13-jährige Tochter hatten das Haus jedoch von ihm unbemerkt verlassen.
Der 55-Jährige macht derzeit keine Angaben. Die Familie stand bei einer ersten Befragung noch deutlich unter dem Eindruck des Geschehens. Als Motiv sehen die Ermittler nach wie vor die bevorstehende Trennung der Eheleute an.
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