Mann bedrängt Mädchen an Bushaltestelle – vorbildliches Verhalten eines 15-jährigen Zeugen
ASCHAFFENBURG. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg ermittelt wegen einer Beleidigung auf sexueller Basis, die sich am Mittwochabend ereignet hat. Ein 20-Jähriger steht im dringenden Verdacht, ein Mädchen unsittlich berührt zu haben. Besonderes Lob hat das Verhalten eines 15-Jährigen verdient, der auf die verängstigte Geschädigte an einer Bushaltestelle aufmerksam geworden war.
Am Samstagabend war das junge Mädchen zusammen mit der Mutter zur Polizeiinspektion Aschaffenburg gekommen und hatte von dem Vorfall berichtet, der sich am regionalen Busbahnhof in der Ludwigstraße abgespielt haben soll. Dort war die Geschädigte gegen 16:30 Uhr an der Bushaltestelle gesessen. Ein Mann setzte sich neben sie und fasste ihr nach kurzem Gespräch unsittlich an den Oberköper. Die Schülerin stieg kurz darauf in den öffentlichen Bus und der Unbekannte folgte ihr. Auch in dem Fahrzeug setzte er sich neben die Schülerin.
Bereits am Bussteig war der 15-jährige Zeuge auf die Situation aufmerksam geworden, da der Mann seinen Beobachtungen zufolge sehr nahe an dem Mädchen saß. Kurzerhand entschloss sich der junge Mann zusammen mit einer Freundin mit in den Bus einzusteigen. Während der Fahrt erkannte der Zeuge das sehr nervöse Verhalten des Mädchens und holte sie unter einem Vorwand zu sich auf einen freien Platz.
Kurz darauf war der Verdächtige aus dem Bus ausgestiegen. Der 15-Jährige stieg eine Haltestelle weiter aus und nahm den nächsten Bus zurück Richtung Innenstadt. Zufälligerweise betrat der verdächtige Mann dann wieder den Bus. Bereits vor dem Einstieg hatte der Beschuldigte erneut ein junges Mädchen angesprochen. Ohne zu zögern stellte der Zeuge den Mann zur Rede, der kurz darauf einfach ausstieg und davonlief.
Im Rahmen der Ermittlungen rückte dann ein 20-Jähriger ins Visier der kriminalpolizeilichen Sachbearbeiterin. Mittlerweile haben sich die Verdachtsmomente entsprechend verhärtet und gegen ihn wird jetzt ein Strafverfahren eingeleitet.