30.07.2015 – 11:59
Wacken (ots) – Natürlich war es das Wetter, das das Geschehen in Wacken die letzten Stunden geprägt hat und auch die nächste Zeit noch prägen wird. Damit verbunden galt es für die Einsatzkräfte gestern umso mehr, die ankommenden Besucherströme zu lenken und umzulenken – denn das Befahren der verschlammten Campingflächen gestaltete sich schwierig und lief weniger flott als gewohnt. Kilometerlange Staus waren trotz aller Maßnahmen nicht vermeidbar -die Anreisenden trugen dies jedoch mit Gelassenheit. Bis jetzt haben etwa 80 Prozent der erwarteten Musikfreunde das Festivalgelände erreicht – und die Stimmung ist super!
Rund um das Festival gab es neben den Verkehrstätigkeiten weitere Einsätze, die die Polizei von gestern auf heute wahrzunehmen hatte. Insgesamt beurteilt die örtliche Einsatzleitung die Lage jedoch als ruhig und sieht dem offiziellen Veranstaltungsbeginn am heutigen Tag entspannt entgegen. Innerhalb der letzten Stunden registrierten die Einsatzkräfte 44 Zeltdiebstähle. Nahezu alle ereigneten sich, während die Geschädigten schliefen, zumeist im Zeitraum zwischen 02.00 Uhr und 06.00 Uhr. Die Besucher, die ihre Habseligkeiten in der Nacht unter ihrer Matratze, in der Hosentasche oder in einem Rucksack sicher wähnten, mussten sich eines Besseren belehren lassen. Portemonnaies, vielfach gefüllt mit hohen Geldbeträgen, verschwanden aus den vermeintlich sicheren Verstecken. Wer sich verlässlich vor Dieben schützen möchte, sollte seine Wertgegenstände in einem Schließfach deponieren oder dafür sorgen, dass diese niemals unbeaufsichtigt sind. Das Motto „Wachsamer Nachbar“ sollte zudem nicht nur zuhause gelten, sondern auch auf dem Zeltplatz. Eine Festivalbesucherin erlebte noch vor Beginn des eigentlichen Vergnügens eine böse Überraschung. Während sie um Mitternacht in der Warteschlange an der Bandvergabe stand, um ihr Ticket einzulösen, wurde sie geschubst, verlor ihre Eintrittskarte und war diese damit auch gänzlich los. Eine Suche nach dem Ticket am Boden verlief erfolglos – später war lediglich feststellbar, dass eine andere Person damit eingecheckt hatte. Eine Französin, wohnhaft in Hamburg, hatte sich mit einem Auto mit abgelaufenen Kurzzeitkennzeichen auf nach Wacken gemacht. Ihre Fahrt endete in Holstenniendorf, wo gestern gegen 18.20 Uhr Beamte auf sie aufmerksam wurden. Die letzten Kilometer musste die Frau ohne ihr Fahrzeug und mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz zurücklegen. Vor der Sparkasse in Wacken waren gegen 18.30 Uhr Polizei und Rettungsdienst eingesetzt, weil sich dort Personen in die Haare bekommen hatten, was schließlich in einer Schlägerei gipfelte – eine Anzeige wegen Körperverletzung war das Ergebnis. Am heutigen Morgen rückte eine Streife zum Check-In Am Twisselberg / Bokelrehmer Straße aus – hier hatte das Wetter einem Mann mehr als nur nasse Füße beschert. Der Betroffene war unterkühlt und kam mit einem Rettungswagen in das Sanitäts-Camp.
Merle Neufeld
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