29.07.2015 – 11:35
Wacken (ots) – Mit Beginn des polizeilichen Einsatzes auf dem Festival-Gelände in Wacken hat die Polizei von gestern auf heute nur wenige Straftaten verzeichnet. Insgesamt ist die Lage sehr ruhig und entspannt. Das Wetter allerdings sorgt nicht gerade für beste Bodenverhältnisse – die Stimmung der Fans aber scheint das nicht zu trüben. Bei der Anreise ist wegen erheblicher Staus aktuell viel Geduld gefragt.
Bis zum heutigen Morgen, 06.00 Uhr, erstatteten lediglich vier Zeltbesitzer Anzeige, weil unbekannte Täter sich an ihren Behausungen zu schaffen gemacht und daraus Bargeld und Lebensmittel entwendet hatten. Die Diebe suchten die Geschädigten im Schlaf auf und vergriffen sich unbemerkt an ihrem Eigentum. Erfahrungsgemäß ist damit zu rechnen, dass sich weitere Betroffene von Eigentumsdelikten erst im Verlauf des Vormittags bei den Einsatzkräften vor Ort melden. Sie stellen vielfach erst nach dem Aufstehen fest, dass sie über Nacht Opfer einer Straftat geworden sind. In diesem Zusammenhang möchte die Polizei nochmals dringend darauf hinweisen, keine Wertgegenstände in den Zelten zurück zu lassen und Bargeld und wichtige Dokumente in Brustbeuteln oder in den vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Gürteltaschen zu transportieren. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, nutzt die vom Veranstalter eingerichteten Schließfächer. Über Nacht gegen 03.00 Uhr gipfelte ein Streit im Sani-Zelt in einer Körperverletzung und endete für den Aggressor mit einem Hausverbot und einer Anzeige. Ärgerlich, denn der Mann musste seine Eintrittskarte abgeben und die Veranstaltung am heutigen Vormittag verlassen. Für einige wenige Verkehrsteilnehmer begann das Festival nicht gerade erfreulich, denn sie waren in Unfälle verwickelt. Gestern gegen 18.00 Uhr fuhren drei Autos in der Schenefelder Straße aufeinander auf. Dennoch Glück im Unglück: es kam nur zu Blechschäden, alle Fahrzeuginsassen blieben unverletzt. Ein weiterer Unfall kleinerer Art ereignete sich gegen 20.00 Uhr auf einer der Campingflächen. Beschädigungen an seinem Auto hatte außerdem ein Mann zu beklagen, dem eine Bake im Bokelrehmer Weg auf seinen Wagen kippte. Kurz nach 23.00 Uhr meldeten Besucher auf einer Campingfläche ein Feuer, betroffen war ein Sprinter. Das Fahrzeug aus dem Landkreis Ammerland in Niedersachsen hatte aufgrund eines Kabelbrands im Armaturenbrett Feuer gefangen, konnte aber vor Eintreffen der Feuerwehr von engagierten Campern gelöscht werden. Gegen 16.50 Uhr wurde ein Gast gesichtet, der sich ganz offensichtlich ohne Eintrittskarte auf das Gelände geschlichen hatte. Möglicherweise wollte er nur erkunden, was sich in seinem sonst eher ruhigen Revier abspielte. Es war ein Hirsch, der sich wahrscheinlich aufgrund des Trubels aus eigenem Antrieb wieder schleunigst vom Campingplatz entfernte.
Aktuell: Bis jetzt liegt die Auslastung der Zelt-Plätze bei etwa 45 Prozent. Das Belegen der Campingflächen gestaltet sich wegen der schlechten Bodenverhältnisse allerdings sehr schwierig. Zahlreiche Zufahrten sind verschlammt, so dass der Veranstalter improvisieren und immer wieder neue Zugänge schaffen muss. Aufgrund der nicht ganz problemlosen Befahrbarkeit der Zeltflächen haben sich rund um Wacken auf allen Zufahrts- und Nebenstraßen bereits schon jetzt lange Staus gebildet. Es wird dringend empfohlen, die Navis auszuschalten, die A 23 bereits Itzehoe-Nord zu verlassen und dann der Beschilderung zu folgen.
Merle Neufeld
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