Flusskreuzfahrtschiff läuft zweimal auf Grund – technische Ursache vermutet – Wasserschutzpolizei ermittelt

Flusskreuzfahrtschiff läuft zweimal auf Grund – technische Ursache vermutet – Wasserschutzpolizei ermittelt

ASCHAFFENBURG. Am Mittwochvormittag ist ein Fahrgastkabinenschiff auf dem Main zweimal auf Grund gelaufen. Eine Gefahr für die etwa 40 Passagiere hat zu keiner Zeit bestanden. Ob es zu größeren Sachschäden gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Gegen 09:15 Uhr hatte das Schiff den Aschaffenburger Floßhafen mit etwa 40 Passagieren an Bord verlassen. Dabei kam es nach ersten Erkenntnissen zum Ausfall der elektrischen Anlage und einer kompletten Manövrierunfähigkeit. Der Wind und die Strömung des Mains führten dazu, dass das Schiff unterhalb des Pompejanums in die Böschung gedrückt wurde und sich quer zur Fahrrinne festsetzte. Nach einem Neustart der Anlage war es dem Führer möglich, sich aus eigener Kraft wieder freizufahren. Das zwischenzeitlich eingeschaltete Wasserschifffahrtsamt ordnete die Rückfahrt zum Floßhafen an. Während dieser Fahrt kam es erneut zu einem Blackout der Elektronik und das Schiff fuhr sich auf Höhe des Trenndammes am Floßhafen erneut fest.

Nach diesem Vorfall ordnete ein Vertreter des Wasserschifffahrtamtes ein komplettes Weiterfahrverbot an. Mit einem Arbeitsboot wurde das Passagierschiff letztlich in den Floßhafen an die Anlegestelle geschleppt. Die Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg hat jetzt die Ermittlungen zur genauen Ursache des Schiffsunfalles aufgenommen. Vor der Genehmigung einer möglichen Weiterfahrt durch das Wasserwirtschaftsamtes wird zunächst ein Taucher eingesetzt, der mögliche Schäden am Schiff selbst ausschließen muss. Auch ein Sachverständiger, der die Elektronik genau prüfen wird, wird vor dieser Entscheidung eingeschaltet.



Quelle: Bayerische Polizei