28.07.2015 – 15:10
Hildesheim (ots) – (clk.) Die Hildesheimer Polizei ermittelt seit heute gegen zwei junge Männer aus dem Landkreis Hildesheim wegen des Verdachts der „Amtsanmaßung“. Sie sollen sich aus einem zivilen Fahrzeug heraus als Polizeistreife ausgegeben und ein eingeschaltet gewesenes Blaulicht mit Magnethalterung auf dem Dach des Fahrzeuges befestigt haben. Um 01.35 Uhr in der zurückliegenden Nacht erreichte die Polizei der Anruf eines 56-Jährigen Hildesheimers, der mit seinem Fahrrad die Schuhstraße in Richtung Hindenburg Platz und weiter zur Goslarschen Straße fuhr, dass er von einer angeblichen Polizeistreife einer Fahrradkontrolle unterzogen werden sollte. Die Gesamtumstände des versuchten Anhaltevorganges seien ihm ziemlich mysteriös vorgekommen, zum Beispiel, weil das Fahrzeug mit vier Personen besetzt war. Der Anrufer bat um eine Überprüfung durch die Polizei. Von einer eingesetzten Funkstreifenwagenbesatzung konnte der Anrufer an der Shell Tankstelle an der Goslarschen Straße angetroffen werden. Hier wiederholte der Hinweisgeber seine Feststellungen und nannte auch das komplette Kennzeichen des angeblichen zivilen Funkstreifenwagens. Da es sich um kein „Tarnkennzeichen“ der Polizei handelte war klar, dass sich unbekannte Personen fälschlicherweise als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Außerdem schilderte der Hinweisgeber, dass er aus der Ferne gesehen habe, dass ein weiterer zu nächtlicher Zeit unterwegs gewesener Radfahrer vermutlich auch angehalten werden sollte oder auch angehalten hat. Die ausgelöste Fahndung im Stadtgebiet führte schnell zum Erfolg. Das gesuchte Fahrzeug wurde auf der Bismarkstraße festgestellt und kontrolliert. Im Fahrzeug fanden die Polizeibeamten ein mobiles Blaulicht. Der Fahrzeugführer und der Beifahrer zeigten sich uneinsichtig. Das Blaulicht dürfe man mitführen, eingeschaltet hätte man es nicht. Weitere Angaben lehnten die beiden ab. “ Von daher ist es für die weiteren Ermittlungen sehr wichtig, dass sich weitere Zeugen oder auch mögliche Betroffene von „illegalen“ Kontrollmaßnahmen bei uns melden“ sagt Polizeisprecher Claus Kubik. „Dann können wir vielleicht die Motivlage erkennen“ sagt Kubik weiter. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 05121-939115 entgegen.
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