POL-LER: Pressemitteilung vom 27.07.2015 (Ermittlungen nach Gefahrgutunfall am 25.07.2015 in Uplengen)

27.07.2015 – 13:49

PI Leer/Emden (ots) – Uplengen – Umfangreiche Maßnahmen nach Gefahrgutunfall getroffen – Nachtragsmeldung

Uplengen – Am 25.07.2015, gegen 10:55 Uhr, kam es in einem Warenverteilzentrum des Paketdienstes dpd in Uplengen (Rudolf-Diesel-Straße) beim Verladen eines Paketes zu einem Unfall mit einem gefährlichen Stoff. Auf zwei diesbezügliche Pressemitteilungen der Polizeiinspektion Leer/Emden vom 25.07.2015 (19:47 Uhr, 21:41 Uhr) wird an dieser Stelle verwiesen.

Ergänzend wird angegeben, dass nach Abschluss aller Betreuungsmaßnahmen in der eingerichteten Sammelstelle, welche durch das DRK und den Rettungsdienst geleitet wurde, ca. 170 Personen umfassend medizinisch betreut wurden.

Im Rahmen der Betreuung konnte keinerlei Kontamination von betroffenen Personen bzw. Symptome bei betroffenen Personen festgestellt werden.

Die Gemeinde Uplengen, als derzeit zuständige Gefahrenabwehrbehörde, hat für alle eventuellen Fragen sowie für weitere (Verfahrens-) Hinweise unter der Telefonnummer 04956/911741 eine Hotline eingerichtet, an die sich alle betroffenen Personen wenden können.

Durch die Polizeiinspektion Leer/Emden werden derzeit weitere strafrechtliche Ermittlungen geführt. Aufgrund der Tatsache, dass durch den Austritt des Gefahrgutes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Warenverteilzentrums verletzt wurden (Atemwegsbeschwerden) besteht derzeit der Verdacht des Vorliegens einer zumindest fahrlässigen Körperverletzung. Das Vorliegen weiterer potentieller Straftatbestände wird derzeit geprüft.

Die Ermittlungen zu allen beteiligten Akteuren (Versender, Absender) der Gefahrgutlieferung dauern derzeit an. Die Ermittlungen werden dabei in enger Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Aurich geführt. Ebenso wird aktuell der Geschehens- und Unfallhergang durch Beamte der Polizeiinspektion Leer/Emden rekonstruiert, die im Umgang mit Gefahrstoffen bzw. Gefahrgut besonders geschult sind.

Bislang ist bekannt, dass der gefährliche Stoff für einen Empfänger in Friesoythe gedacht war, der zum Umgang mit dem Gefahrgut berechtigt ist. Der Stoff sollte hier im Bereich einer Biogasanlage reguläre und ordnungsgemäße Anwendung finden. Die Ermittlungen zum Versender und zu Tatbeständen, die das Gefahrgut und den sicheren Umgang mit diesem betreffen, dauern an.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Pressestelle
Lars Zengler
Telefon: 0491/97690-111
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Quelle: news aktuell / dpa