POL-LER: Pressemitteilung vom 25.07.2015

25.07.2015 – 19:47

PI Leer/Emden (ots) – Uplengen – Umfangreiche Maßnahmen nach Gefahrgutunfall getroffen

Uplengen – Am 25.07.2015, gegen 10:55 Uhr, kam es in einem Warenverteilzentrum des Paketdienstes dpd in Uplengen (Rudolf-Diesel-Straße) beim Verladen eines Paketes zu einem Unfall mit einem gefährlichen Stoff.

Nach ersten Erkenntnissen trat Gefahrgut aus einem Paket aus, dass im weiteren Verlauf Kontakt mit einem Paketförderband im Warenverteilzentrum hatte.

Ca. 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, die im Warenverteilzentrum zum Unfallzeitpunkt arbeiteten und teilweise über Atemwegsbeschwerden klagten, wurden umgehend durch den Rettungsdienst versorgt und befinden sich in ärztlicher Begutachtung.

Gleich nach Bekanntwerden der Beschädigung am Gefahrgutpaket, wurden sofortige und umfangreiche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zur Verhütung von Gefährdungen getroffen. Durch den Gefahrgutzug des Landkreises Leer wurde die Unfallörtlichkeit weiträumig abgesperrt und der gefährdende Stoff untersucht bzw. im Anschluss in einem Gefahrgutbehälter gesichert. Zudem sind die Feuerwehren Jübberde und Remels, sowie Polizeikräfte der Polizeiinspektion Leer/Emden an der Unfallstelle im Einsatz. Die Absperrung der Unfallörtlichkeit dauert derzeit an bzw. wird durch den Gefahrgutzug des Landkreises Leer aufrecht erhalten, sodass derzeit keine weitere Gefahr vom gesundheitsgefährdenden Mittel ausgehen kann.

Durch den Umstand, dass das beschädigte und mit Gefahrgut befüllte Paket auf einem Paketförderband transportiert wurde, besteht die Möglichkeit, dass es zu einem Kontakt zwischen dem gesundheitsgefährdenden Stoff und weiteren Paketen gekommen ist, die im Anschluss ausgeliefert wurden. Eine Übertragung des Stoffes auf die Empfänger der Pakete kann derzeit somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Betroffen sind ausschließlich Empfänger von Paketen der dpd am heutigen Tage (25.07.2015) in den Bereichen Friesoythe, Westerstede und Wardenburg. Weitere Sendungen sind nicht betroffen. Die Empfänger und eventuell weitere Personen, die mit den ausgelieferten Paketen in Kontakt gekommen sind, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Leer/Emden, unter der Telefonnummer 0491/97690213, zu melden.

Unter der angegebenen Rufnummer werden den betroffenen Empfängerinnen und Empfängern sachdienliche Hinweise gegeben. Diese Hinweise erfolgen dabei in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem DRK sowie dem Rettungsdienst, welche ebenfalls im Einsatz sind und eine Betreuung von eventuell mit dem Gefahrgut in Kontakt geratenen Personen gewährleisten. In diese umfassende Betreuung ist auch der Gefahrgutzug aus Holtrop (Landkreis Aurich) involviert. Eine örtliche Sammelstelle für betroffene Personen, geleitet durch das DRK und den Rettungsdienst, wurde eingerichtet, um eine lückenlose Betreuung zu gewährleisten. Die Maßnahmen dauern zur Zeit an.

Es handelt sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme, die aus prophylaktischen Gründen getroffen wird.

Hinweis zur Sammelstelle: Sollten Sie im Rahmen der Kontaktaufnahme (Telefon: 0491/97690213) aufgefordert worden sein, sich zur Sammelstelle zu begeben, so bringen Sie bitte neue Bekleidung mit.

Die polizeilichen, strafrechtlichen Ermittlungen zum vorliegenden Sachverhalt dauern derzeit an. Im Bereich „Gefahrgut und Umweltgefährdung“ speziell ausgebildete Beamte der Polizeiinspektion Leer/Emden sind ebenfalls im Einsatz, um das Geschehen zu rekonstruieren und abschließende Maßnahmen zu treffen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Pressestelle
Lars Zengler
Telefon: 01520/9399324
E-Mail: pressestelle@pi-ler.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-ler.polizei-nds.de

Quelle: news aktuell / dpa