Amtswechsel bei der Polizeiinspektion Oberviechtach

Amtswechsel bei der Polizeiinspektion Oberviechtach

KHKin Martina Kronner (links) mit Polizeipräsident Gerold Mahlmeister und EPHK Johann Kiesl (rechts)

Erster Polizeihauptkommissar Johann Kiesl verabschiedet –
Kriminalhauptkommissarin Martina Kronner neue Interims-Chefin

OBERVIECHTACH, LKR. SCHWANDORF. Polizeipräsident Gerold Mahlmeister verabschiedete am 24. Juli 2015 den bisherigen Dienststellenleiter, Ersten Polizeihauptkommissar Johann Kiesl, in den Ruhestand. Als neue Leiterin ab 1. September 2015 wurde Kriminalhauptkommissarin Martina Kronner offiziell in ihre Funktion eingeführt.

Leitender Kriminaldirektor Klaus Bachl, Leiter des Sachgebietes für Kriminalitätsbekämpfung im Polizeipräsidium Oberpfalz, konnte beim Festakt im Feuerwehrhaus der Stadt Oberviechtach rund 60 geladene Gäste aus Politik, Justiz, verschiedener Behörden und Organisationen sowie die Leiter der umliegenden Polizeidienststellen begrüßen. In seiner Festrede stellte Polizeipräsident Gerold Mahlmeister die gute Sicherheitslage im Zuständigkeitsbereich der PI Oberviechtach heraus. Diesem gehören neben den Städten Oberviechtach und Schönsee die Marktgemeinde Winklarn sowie die Gemeinden Gleiritsch, Niedermurach, Teunz, Weiding und Stadlern an. Rund 13.600 Einwohner leben in diesem Bereich auf einer Fläche von 251 qkm. PP Mahlmeister zeichnete in seiner Rede den beruflichen Werdegang des bisherigen und der neuen Polizei-Chefin nach. Er dankte dem bisherigen Leiter der Inspektion, EPHK Johann Kiesl, für seine engagierte Arbeit. Kiesl leitete die Geschicke der Dienststelle 13 Jahre bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand mit Ablauf Juli dieses Jahres. Der neuen Leiterin, die ihre Aufgabe am 1. September übernimmt, wünschte der Polizeipräsident “alles erdenklich Gute und die nötige Portion Glück“.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Schönseer Stubenmusik mit Maria Spitzhirn, Magret und Monika Bayer.

Werdegang des bisherigen Leiters der PI Oberviechtach, EPHK Johann Kiesl:

Der heute 60-Jährige trat 1972 seine Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst bei der Bereitschaftspolizei in Nürnberg an. Anschließend leistete Kiesl eineinhalb Jahre Dienst beim Revier 2 in Augsburg (später umbenannt in PI Augsburg 2). Wieder zurück in der Heimat verrichtete er ab August 1976 Dienst bei der Landpolizeistation Oberviechtach als Wach- und Streifenbeamter. 1979 erhielt die Dienststelle die Bezeichnung Polizeiinspektion Oberviechtach. In den Folgejahren hatte er durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und damit den Grundstein für den Aufstieg in den gehobenen Dienst gelegt. Von 1979 – 1982 hat Johann Kiesl die Fachschulreife erworben und an der Beamtenfachhochschule Fürstenfeldbruck die Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst absolviert.

Als Polizeikommissar trat er 1982 seine erste Aufgabe im gehobenen Dienst an. Zwei Jahrzehnte war Kiesl Dienstgruppenleiter bei der PI Oberviechtach. Ab 1992 hatte er dann zugleich die Aufgabe des stellvertretenden PI-Leiters inne. Im Jahr 2002 fungierte Johann Kiesl für drei Monate als Leiter der Einsatzzentrale der damaligen Polizeidirektion Amberg.

Der wichtigste Schritt auf der Karriereleiter erfolgte am 1. Oktober 2002 mit der Bestellung zum Leiter der PI Oberviechtach. Auf dieser Position konnte er sechs Jahre später zum Ersten Polizeihauptkommissar befördert werden und erreichte somit das Spitzenamt im gehobenen Dienst, der jetzt als 3. Qualifizierungsebene bezeichnet wird.

Werdegang der neuen Leiterin der PI Oberviechtach, KHKin Martina Kronner:

Die 39-Jährige Martina Kronner ist verheiratet und Mutter zweier fünfjähriger Zwillingssöhne. Sie ist in Parsberg geboren und wohnt in Regensburg.

Im September 1995 wurde Kronner bei der Bayerischen Polizei in der Laufbahn des gehobenen Dienstes (jetzt 3. Qualifizierungsebene) eingestellt. Nach der Ausbildung erfolgte 1998 die Ernennung zur Polizeikommissarin. Ihre erste Station im polizeilichen Einzeldienst war die damalige Polizeiinspektion Regensburg 1, wo Sie die Funktion einer stellvertretenden Dienstgruppenleiterin innehatte. Martina Kronner wechselte dann sehr bald zur Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, wo sie von 2000 bis 2007 als Sachbearbeiterin beim Kriminaldauerdienst und im Kommissariat 1 („Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter“) eingesetzt war.

Daneben absolvierte die Beamtin berufsbegleitend ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg. Dieses konnte sie erfolgreich mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen im Jahr 2006 und dem Zweiten Staatsexamen im Jahr 2009 abschließen.
Um dieses zu erreichen, musste Sie sich auch – zumindest für die Dauer des Referendariates – zwei Jahre hauptberuflich der Ausbildung zur Juristin widmen.
Nach Ihrer Ernennung zur Rechtsreferendarin beim OLG Nürnberg absolvierte Martina Kronner verschiedene Verwendungsstationen in Regensburg und war auch für zwei Monate in der Bayerischen Landesvertretung bei der EU in Brüssel tätig.

Im Februar 2009 nahm Kronner nach einer fast zweijährigen Unterbrechung Ihre Tätigkeit als Sachbearbeiterin bei der „Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität“ des damaligen Polizeipräsidiums Niederbayern/Oberpfalz auf. Seit Juni 2009 ist sie wieder bei Ihrer ursprünglichen Stammdienststelle, der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, tätig. Dort war sie vier Jahre beim Kommissariat 3 Betrug und Wirtschaftskriminalität eingesetzt.
Danach folgten einige halbjährige Verwendungen in verschiedenen Bereichen des Polizeidienstes: Sachbearbeiterin beim Sachgebiet E 2 Ordnungs- und Schutzaufgaben im Polizeipräsidium Oberpfalz, stellv. Dienstgruppenleiterin bei der Polizeiinspektion Neutraubling und Sachbearbeiterin bei der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben (KPI Z), die im Wesentlichen mit Organisierter und schwerer Kriminalität befasst ist.

Am 1. September 2015 wird KHKin Kronner für sechs Monate das Amt der Dienststellenleiterin bei der PI Oberviechtach antreten. Diese halbjährige Verwendung dient der Erprobung in einer herausgehobenen Führungsaufgabe mit der Zielrichtung des möglichen Aufstiegs in den höheren Dienst (4. QE). Diese Weiterqualifizierung wäre mit einem zweijährigen Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster verbunden.
Reisen, Kino, Lesen und Sport gehören zu den privaten Interessen von Martina Kronner.

Medienkontakt: Polizeipräsidium Oberpfalz, PHK Thomas Plößl, Tel. 0941 / 506-1020, 506-1004
Veröffentlicht: 24.07.2015, 16:10 Uhr



Quelle: Bayerische Polizei