Nach Unfall mit defektem Omnibus weitergefahren – Autobahnpolizei stoppt Bus mit 40 Kindern an Bord
GEISELWIND, LKR. KITZINGEN UND AURACH, LKR. ANSBACH. Am Dienstagmorgen ist ein Busfahrer nach einem Unfall auf der A 3, bei dem leichter Fremdschaden entstanden war, mit seinem defekten Reisebus einfach weitergefahren. Die Erlangener Autobahnpolizei konnte das mit 40 Schülern besetzte Fahrzeug in Mittelfranken schließlich stoppen und aus dem Verkehr ziehen.
Gegen 08:45 Uhr war ein 59-jähriger Mann mit einem Omnibus einer Firma aus dem Landkreis Würzburg in Richtung Nürnberg unterwegs. An Bord befanden sich Schüler und Lehrer zweier Schulklassen. Etwa vier Kilometer nach der Anschlussstelle Geiselwind löste sich die Lauffläche am Reifen eines Hinterrades des etwa 19 Tonnen schweren Fahrzeuges und traf den nachfolgenden Kleintransporter eines 33-jährigen Mannes. Beide Fahrer hielten zunächst auf dem Seitenstreifen an und stiegen aus. Obwohl ihn der Geschädigte auf den leichten Schaden im Frontbereich seines VW-Transporters aufmerksam gemacht hatte, setzte sich der 59-Jährige wieder ans Steuer seines Busses und fuhr ungerührt in Richtung Nürnberg weiter. Dabei flogen weitere Fetzen des defekten Reifens davon. Der Fahrer des Transporters verständigte sofort die Polizei.
Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen zogen den flüchtigen Bus, der links hinten abgesackt war, dann bei Aurach aus dem Verkehr. Sie stellten dann fest, dass die weggeschleuderten Reifenteile auch die Luftfederung des Omnibusses beschädigt hatten und das Fahrzeug nicht mehr verkehrssicher war. Dem Busfahrer untersagten die Polizisten dann natürlich mit dem fast vollbesetzten Omnibus die Fahrt fortzusetzen. Den Sachschaden an Bus und Kleintransporter schätzten die Beamten auf gut 1.000 Euro. Gegen den Busfahrer aus Hessen wird nun unter anderem wegen Unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.